Foto der Woche: Kelly Sikkema

🗞 52/2023

Die MEDIZINISCHEN HIGHLIGHTS 2023 · Ukraine-Schwerverletzte: Kliniken bleiben auf Kosten sitzen · Schmerzfrei Schneeschippen

Mirjam Bauer
Mirjam Bauer

Das Team von MINQ wünscht allen Leser:innen einen guten Rutsch 💃🏻🕺und ein zufriedenes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2024 🍀🍀🍀. Wir bedanken uns für Ihr Interesse und Ihre wertvollen Anregungen!

📌 5 weekly picks

1 📌 Das waren sie: Die MEDIZINISCHEN HIGHLIGHTS 2023

Die Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften und die Pharmazeutische Zeitung haben ihre Forschungshighlights 2023 gekürt. Darunter fallen nicht nur neue Impfstoffe, das erste Twinkretin und die erste zugelassene CRISPR/Cas9-basierte Gentherapie, sondern auch Süßigkeiten, die im positiven Sinne unser Gehirn verändern oder Kollektive Intelligenz, die unser Leben retten kann. Die Ärzte-Zeitung kürt ihren positiven Jahresrückblick mit der in 2023 erstmals verabschiedeten deutschen Leitlinie zum Schwangerschaftsabbruch. Das Deutsche Ärzteblatt hat die Themen des Jahres in einem Jahres-ABC zusammengefasst. Auch das Bundesgesundheitsministerium zieht Bilanz für das zurückliegende Jahr. Insgesamt sieben Gesetzesentwürfe aus dem BMG wurden im Bundestag beschlossen und 20 Verordnungen verkündet. Zudem werden zum Jahreswechsel im Bereich des Bundesgesundheitsministeriums zahlreiche Änderungen in Medizin und Pflege wirksam (mehr hierzu in der Deutschen Apothekerzeitung).

Sehr hörenswert ist auch der Jahresrückblick von Sonja Striegl im SWR, die wissenschaftliche Durchbrüche und besondere Forschungsereignisse aus 2023 mit Uwe Gradwohl, Ulrike Till, Veronika Simon, David Beck und Gábor Paál bespricht.

🎧 MINQ Hörtipp:

Wissenschaft 2023 – Der Jahresrückblick
Eine Handvoll Asteroidenstaub, Gentherapie, Alzheimerbekämpfung, KI-Revolution und die lang ersehnte Einstein-Kachel – das waren Wissenschafts-Highlights 2023.

2 📌 Kompetenzen der Pflege stärken

Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung Claudia Moll (MdB) forderte wiederholt mehr Autonomie für Pflegende („Der Arztvorbehalt ist in vielen Bereichen veraltet.") Moll begrüßt die kürzlich vorgestellten vorläufigen Eckpunkte Lauterbachs im Rahmen des Pflegekompetenzgesetzes: „In der Pflege tut sich viel. Neben der Reform der Ausbildung oder der Bezahlung nach Tarif haben wir das Pflegestudium mit einer Vergütung deutlich attraktiver gemacht und die Kompetenzen der akademischen Pflegenden gestärkt.“ Moll hat immer wieder darauf hingewiesen, dass Pflegekräfte schon heute aufgrund von Aus- und Weiterbildung viel mehr eigenständig tun und entscheiden könnten, als sie rechtlich dürfen.

Weitere Infos: Zum Kurzpapier des Pflegekompetenzgesetzes

3 📌 Behandlung von Ukraine-Schwerverletzten: Kliniken bleiben auf Kosten sitzen

Viele der im Krieg verletzten Soldaten kommen schon mit Komplikationen nach einer Vorbehandlung in deutschen Kliniken an. Sie benötigen Wochen und Monate, in denen ihre schweren Verletzungen schrittweise versorgt werden. Mittlerweile konnte über 900 Patienten eine optimale Behandlung ermöglicht werden. Ein Teil davon erhielt im Anschluss eine Rehabilitation. Laut aktueller Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) unter den an der Behandlung beteiligten TraumaZentren gaben 74 Prozent der Kliniken an, dass die Behandlung nicht kostendeckend sei. „Neben der Behandlungsdauer sind es vor allem die Infektionen mit multiresistenten Keimen und die mehrfachen Operationen, die die Therapie sehr kostenintensiv machen“, sagt Prof. Dr. Matthias Münzberg, Geschäftsführer Medizin der BG Unfallklinik Frankfurt a.M..

Entscheider aus Kliniken befürchten, dass ohne eine rasche finanzielle Absicherung eine Behandlung neu ankommender Patienten aus der Ukraine schon in Kürze nicht mehr geleistet werden kann. Daher gilt der Appell an die Bundesregierung, die Unterstützung der medizinischen Versorgung von Kriegsverletzten und Zivilisten aus der Ukraine aufrechtzuerhalten. Vertreter der DGOU schlagen dafür ein alternatives Vergütungssystem vor

4 📌 STAIRS: Neues Netzwerk gegen Sepsis-Sterblichkeit

Das Hirsch-Institut der Uniklinik Düsseldorf kämpft mit dem Netzwerk STAIRS gegen Blutvergiftungen in Afrika und will Fortschritte in Prävention, Diagnostik und Therapie erzielen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert seit 2016 afrikanisch-deutsche Forschungsnetzwerke, die dazu beitragen sollen, die Gesundheitssituation der Menschen südlich der Sahara zu verbessern. 2023 hat eine neue Förderperiode begonnen, in der sechs Projekte mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten für fünf Jahre mit insgesamt 50 Millionen Euro gefördert werden. Dabei sind die Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) und das 2013 von der Klinik gegründete Hirsch-Institut für Tropenmedizin (HITM) in Äthiopien Mitinitiatoren des neu gegründeten STAIRS-Projektes.

5 📌 Erste S3-Leitlinie zum Perioperativen Management bei Gastro-Tumoren (POMGAT)

Tumoren des Gastrointestinaltraktes – dazu gehören Speiseröhren-, Magen-, Bauchspeicheldrüsen-, Leber-, Anal- und Darmkrebs – zählen mit ca. 112.000 Neuerkrankungen pro Jahr zu den häufigsten Krebsarten. Eine OP ist oftmals der einzig kurative Therapieansatz. In diesen Zahlen sind Lebermetastasen noch nicht berücksichtigt. Sowohl bei der Entfernung von Primärtumoren als auch bei der Resektion von Lebermetastasen handelt es sich häufig um große Eingriffe. Ein perioperatives Behandlungskonzept soll die Morbidität und Mortalität reduzieren und ist daher für die Versorgung unabdingbar.
Das Leitlinienprogramm Onkologie hat jetzt eine S3-Leitlinie zum Perioperativen Management bei gastrointestinalen Tumoren (POMGAT) herausgegeben - unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- u. Viszeralchirurgie (DGAV) und der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie (DGK) unter Mitwirkung von 29 Fachgesellschaften, 21 Fachexpert*innen und zwei Selbsthilfegruppen und Organisationen.

💬 Über den Tellerrand

Schmerzen beim Schneeschippen vermeiden

Auch wenn es aktuell nicht danach aussieht - Der nächste Schnee kommt wieder und ist vielen eine Last…❄️❄️❄️

Foto © DGOU


Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) zeigt uns, wie es richtig geht und gibt 5 Tipps für rückenschonendes Schneeschippen.

📣 Ankündigungen

Freiburger Knorpeltage 2024

Am 19. und 20.01.24 finden die traditionsreichen Knorpeltage in Freiburg statt. Im Mittelpunkt stehen Gelenkchirurgie und Knorpeltherapie - dieses Jahr unter dem Motto wiederherstellende Orthopädie & Orthobiologie. Hier wird auch der langjährige MINQ-Spezialist Prof. Dr. Hermann Mayr seinen Abschied feiern (MINQ wünscht ALLES GUTE! ) und Prof. Dr. Anja Hirschmüller das wissenschaftliche Leitungsteam erweitern. Ihre Expertise gilt dem Bereich der Sportorthopädie und Sporttraumatologie. Zum Vorstellungsvideo

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Seit 2001 bündelt die besondere Fort- und Weiterbildung in Gelenkchirurgie & Knorpeltherapie das breite Spektrum der verschiedenen Extremitäten. Was zunächst als kleine, aber feine Veranstaltung im Freiburger Universitätsklinikum startete, hat sich über viele Jahre hinweg zu einer Veranstaltung mit traditionsreichem Charakter entwickelt.

🏆 MINQs Choice

Nach mehr als 25 Jahren aktiver Recherche und Erstellung der Ärztelisten, die seit 1997 regelmäßig in der Zeitschrift FOCUS publiziert wurden und seit 2022 im Magazin stern erscheinen, haben wir uns entschlossen, unter dieser Rubrik gewissermaßen in eigener Sache jede Woche auf 3 besondere Mediziner:innen zu verweisen.

🏆 Prof. Dr. med. Christine Espinola-Klein

💎 MINQ-Spezialistin seit 2018

👉  Empfohlen für Angiologie

🏥 Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Zentrum für Kardiologie - Kardiologie III - Angiologie

📍 55131 Mainz


🏆 Dr. med. Dipl. oec. med. Michael Lichtenberg

💎 MINQ-Spezialist seit 2018

👉 Empfohlen für Angiologie

🏥  Klinikum Hochsauerland

📍 59759 Arnsberg


🏆 Prof. Dr. med. Wolfgang Jost

💎 MINQ-Spezialist seit 2015

👉 Empfohlen für Parkinson

🏥  Parkinson-Klinik Ortenau

📍 77709 Wolfach


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