🗞 49/2025
Medizinische Versorgung muss wissenschaftlich fundiert sein · Starke soziale Beziehungen schützen vor Fettleibigkeit · Somatoforme Störungen brauchen mehr Beachtung · Innovation Boost für die Pflege! · Initiative für Seltene Erkrankungen - FUNKE Mediengruppe schließt sich an
📌 5 weekly picks
1 📌 DGMI: Medizinische Versorgung muss wissenschaftlich fundiert sein
Für Professorin Dr. Dr. med. Dagmar Führer-Sakel, die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) ist die Forschungsarbeit und das wissenschaftliche Arbeiten von Ärzt:innen essentielle Qualifikation auch für die tägliche Arbeit mit Patient:innen. „Forschung ist keine Zusatzqualifikation, sondern die Voraussetzung dafür, dass wir moderne Innere Medizin gestalten“, erklärte die MINQ-Spezialistin, die auch Direktorin der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel am Universitätsklinikum Essen ist. „Damit Forschungsergebnisse schnell den Patientinnen und Patienten zugutekommen, braucht es eine aktiv gelebte Wissenschaftskultur“, betonte die Professorin. Gerade jungen Ärztinnen und Ärzten müsse die Zeit zur Verfügung stehen, „wissenschaftlich zu arbeiten oder neue Erkenntnisse kritisch einzuordnen“. „Zentral ist, dass die medizinische Versorgung wissenschaftlich fundiert bleibt und die Patientin und den Patienten als Menschen im Blick behält“.
👉 Zur volllständigen Mitteilung der DGIM
2 📌 🍽️💬 Weniger Heißhunger durch Nähe: Beziehungen formen den Appetit 🧠🥗
Starke soziale Beziehungen können vor Fettleibigkeit schützen – das zeigt eine neue Studie vom UCLA Health in Los Angeles. Erstmals wurde nachgewiesen, dass enge Bindungen über einen komplexen Signalweg zwischen Gehirn und Darm das Essverhalten beeinflussen. Eine zentrale Rolle spiele dabei das Hormon Oxytocin, oft als „Liebeshormon“ bezeichnet. Die Forschenden betonen, dass die Qualität von Beziehungen für die körperliche Gesundheit ebenso wichtig ist wie Ernährung und Bewegung. Unterstützende Partnerschaften steigern laut Studienleiterin Dr. Arpana Church die Überlebensraten um bis zu 50 Prozent.
Rund 100 Teilnehmende aus Los Angeles lieferten Daten zu BMI, Lebensstil und emotionaler Unterstützung. Zusätzlich wurden Hirnscans, Stuhlproben und Oxytocinwerte analysiert. Verheiratete Personen mit hoher emotionaler Unterstützung hatten einen niedrigeren BMI und weniger suchtartiges Essverhalten. Hirnbilder zeigten zudem eine stärkere Aktivität im dorsolateralen präfrontalen Cortex, der Appetit und Impulskontrolle steuert. Auch der Darmstoffwechsel veränderte sich positiv: Unterstützte Personen wiesen günstigere Tryptophanmetaboliten auf, die Entzündungen, Energiehaushalt und Stimmung beeinflussen. Oxytocin wirke dabei wie ein “Dirigent”, der Gehirn und Darm harmonisch aufeinander abstimmt und gesündere Verhaltensmuster fördert.
Zhang, X., Dong, T. S., Gee, G. C., Kilpatrick, L. A., Beltran-Sanchez, H., Wang, M. C., … Church, A. (2025). Social bonds and health: exploring the impact of social relations on oxytocin and brain–gut communication in shaping obesity. Gut Microbes, 17(1).
https://doi.org/10.1080/19490976.2025.2566978
3 📌 Wenn Symptome keine klare Ursache haben - Warum somatoforme Störungen mehr Beachtung brauchen🤔🧩
Manchmal sind die unsichtbaren Krankheiten die schwersten: Somatoforme Störungen gehören dazu, also psychische Erkrankungen, bei denen Menschen unter körperlichen Beschwerden leiden. Eine neue Metaanalyse in The Lancet Psychiatry zeigt, dass einer von 21 Erwachsenen betroffen ist. Trotz dieser Häufigkeit fehlen sie bislang in der Global Burden of Disease Study (GBD). Die GBD gilt als wichtigste internationale Vergleichsstudie zur weltweiten Krankheitslast. Seniorautor Damian Santomauro betont, dass psychologische Faktoren die Symptome wesentlich beeinflussen. Die Belastung durch somatoforme Störungen liegt direkt hinter depressiven Störungen. Das Forschungsteam wertete 41 bevölkerungsbasierte Studien aus 23 Ländern aus. Insgesamt wurden Daten von 122.153 Personen analysiert, mittleres Alter 46 Jahre. Der Frauenanteil lag zwischen 37,5 und 66,4 Prozent, ethnische Angaben fehlten.
Die Autor:innen fordern eine Aufnahme somatoformer Störungen in künftige GBD-Zyklen. Denn GBD-Schätzungen steuern politische Entscheidungen und damit die Ressourcenverteilung.
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The prevalence and estimated burden of somatoform disorders: a systematic review and meta-analysis of their epidemiology Emma Johanne Poulsen Siig, BSca,Viktoria-Maria Hvidtfelt Lykke, Ana Maria Mantilla Herrera, Terese Sara Høj Jørgensen, Alize J Ferrari, Damian F Santomauro, DOI: 10.1016/S2215-0366(25)00272-X
4 📌 🚀 Klinikum Karlsruhe: Innovation Boost für die Pflege!
Wie sieht die Pflege der Zukunft aus? Das Klinikum Karlsruhe will mit seinem neuen „FutureCare Reallabor“ Antworten liefern. Entstehen soll eine Umgebung, um modernste Technologien und digitale Assistenzsysteme systematisch im Klinikalltag zu erproben und zu etablieren. Im Mittelpunkt steht dabei ein strukturierter Evaluationsprozess. Getestete Produkte und Prozessoptimierungen durchlaufen eine Bewertung, die über eine potenzielle Ausweitung auf weitere Klinikbereiche entscheidet. Als erstes Pilotprojekt wird das intelligente Frühwarnsystem QUMEA implementiert. Das System basiert auf deckenmontierten, kontaktlosen Radarsensoren, die eine kontinuierliche Aktivitätsanalyse in Patientenzimmern durchführen. Durch die Detektion spezifischer Bewegungsmuster – etwa das Aufrichten im Bett – wird das Pflegepersonal frühzeitig alarmiert. Dies ermöglicht eine präventive Intervention, beispielsweise zur Sturzprophylaxe, und erhöht signifikant die Patientensicherheit. Prof. Dr. Dr. Martin Holderried, Medizinischer Geschäftsführer, sieht in dem Reallabor einen strategischen Innovationsmotor, der es dem Klinikum ermöglicht, moderne Versorgungsstandards qualitätsgesichert und zeitnah in die Praxis zu überführen.
5 📌 🦓 FUNKE Mediengruppe: Mehr Sichtbarkeit und bessere Versorgung für Menschen mit Seltenen Erkrankungen 🧬🩸 🔎
Von einer „seltenen“ Erkrankung spricht man, wenn weniger als 500 von einer Million Menschen davon betroffen sind. Es gibt etwa 8.000 verschiedene Seltene Erkrankungen und es kommen immer neue Erkrankungsbilder dazu. In Deutschland leben rund vier Millionen Menschen mit einer Seltenen Erkrankung. In Österreich und der Schweiz sind es jeweils etwa eine halbe Million. Der Weg bis zu einer Diagnose ist häufig lang und es bedarf zahlreicher Konsultationen mit Gesundheitsfachkräften bis zur richtigen Diagnose. Und: Für mehr als 90 % der Seltenen Erkrankungen gibt es bislang keine zugelassene Behandlungsoption. Deshalb müssen Forschung und Entwicklung medizinischer Innovationen im Bereich Seltene Erkrankungen gestärkt werden.

Die Initiatoren von colourUp4RARE haben im Jahr 2023 die Initiative ergriffen, um Menschen mit Seltenen Erkrankungen und ihre Familien unterstützen. Das Bündnis besteht zur Zeit aus 15 Unterstützern, die damit auch die Arbeit der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE) e.V., der Care-for-Rare Foundation, der Eva Luise und Horst Köhler Stiftung, von Pro Rare Austria sowie von ProRaris Schweiz unterstützen.
Zuletzt schloss sich die Funke Mediengruppe mit Sitz in Essen an; sie will die Kampagne aktiv über ihre Kanäle in Print und Digital begleiten und die Botschaften der Kampagne einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. "Durch unsere Partnerschaft mit ColourUp4Rare wollen wir dazu beitragen, Menschen mit seltenen Erkrankungen in die Sichtbarkeit zu rücken und das Verständnis für die Herausforderungen der Betroffenen und ihres Umfelds zu fördern", erklärt Henriette Schnabl, Chief Partnership Officer bei der Funke Mediengruppe.
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PLUS...
💬 Über unseren Tellerrand
1️⃣ 🎁🙈 Jedes dritte Geschenk bleibt verschollen – bis nach Weihnachten🎄🔍
Wer zu Weihnachten wirklich überraschen will, braucht nicht nur gute Ideen, sondern auch ein kluges Versteck. Das zeigt eine aktuelle amazon-Umfrage unter mehr als 2.000 Verbraucher:innen in Deutschland. Rund ein Drittel hat Geschenke schon so gut versteckt, dass sie erst nach den Feiertagen wieder auftauchten -zu gut! Beliebt als Verstecke sind Klassiker wie der Kleiderschrank, Bettunterseiten oder Bücherregale – doch auch Waschmaschinen, Wäschekörbe und sogar Gefrierschränke werden häufiger genutzt. Gleichzeitig gehen viele Überraschungen ungewollt verloren: Zwei Drittel haben schon einmal ein Geschenk vorzeitig entdeckt, 37 % fühlten sich danach schuldig oder enttäuscht. Auch bei Onlinebestellungen lauert Risiko: Etwa jede zweite Amazon‑Sendung kommt ohne zusätzlichen Karton und teils in der Originalverpackung an. Das spart Müll, gefährdet aber die Diskretion. Wer sicher gehen will, sollte die kostenlose Zusatzverpackung wählen.
Nachhaltigkeit spielt ebenfalls eine große Rolle: 61 % empfinden zur Weihnachtszeit Verpackungsmüll als belastend. Viele nutzen alte Kartons, Zeitungspapier oder Magazine erneut, manche greifen sogar zu Alufolie, Schals oder Stadtplänen. Amazon betont, dass bereits über die Hälfte der Bestellungen in Europa mit reduzierter oder recycelbarer Verpackung verschickt wird – die “diskrete Geschenkverpackung” bleibe dennoch verfügbar.
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2️⃣ 🐾🔍 Mensch & Hund: Überraschende genetische Parallelen im Verhalten 🤔🐶📊
Hunde sind einzigartig eng auf den Menschen abgestimmt: Sie erkennen unsere Stimmung, reagieren auf Tonlage und Mimik und suchen aktiv Nähe. Genetische Varianten machen sie anhänglicher als ihre wolfsähnlichen Vorfahren und verstärken den Einfluss des Bindungshormons Oxytocin – etwa beim tiefen Augenkontakt. Doch trotz rassetypischer Merkmale unterscheiden sich Hunderassen stark in Temperament, Lernfähigkeit und Sozialverhalten. Ein Forschungsteam um Enoch Alex analysierte deshalb das Genom von 1.343 Golden Retrievern und verglich die Ergebnisse mit umfangreichen Verhaltensfragebögen der Besitzer. Die Analyse zeigte zahlreiche Genvarianten, die mit spezifischen Eigenschaften verknüpft sind. Überraschend: Viele dieser Gene finden sich auch beim Menschen wieder.
Möglicherweise teilen Hunde nicht nur unseren Alltag, sondern auch einige der emotionalen Herausforderungen unseres modernen Lebens.
Zwölf der 18 identifizierten Hundegene waren beim Menschen mit psychiatrischen, temperamentbezogenen oder kognitiven Merkmalen assoziiert. So beeinflusst das Gen ASCC3 bei Hunden souveränes Sozialverhalten, beim Menschen hingegen Neurotizismus und Ängstlichkeit. Eine ROMO1‑Variante fördert Trainierbarkeit – und ist beim Menschen mit Intelligenz und emotionaler Sensibilität verbunden. Die Forschenden sehen darin deutliche Hinweise auf gemeinsame genetische Wurzeln. Die Erkenntnisse könnten helfen, ängstliche Hunde besser zu behandeln – und umgekehrt menschliche psychische Erkrankungen besser zu verstehen. Möglicherweise teilen Hunde nicht nur unseren Alltag, sondern auch einige der emotionalen Herausforderungen unseres modernen Lebens.
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E. Alex, P. Gennotte, A. Morros Nuevo, Y. Yu, B. Keep, M. Sullivan, D. Mills, V. Warrier, & E. Raffan, GWAS for behavioral traits in golden retrievers identifies genes implicated in human temperament, mental health, and cognition, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 122 (48) e2421757122,
https://doi.org/10.1073/pnas.2421757122 (2025).
📣 Ankündigungen
1️⃣ 🧠📚 Update Neurologie 2025: Kölner Symposium lädt ein 🧬📖
Die Klinik und Poliklinik für Neurologie der Uniklinik Köln lädt nächste Woche zum Symposium „Update Neurologie 2025“ ein. Die Veranstaltung bietet einen umfassenden Überblick über aktuelle Entwicklungen in der neurologischen Diagnostik und Therapie. Im Mittelpunkt stehen Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Polyneuropathien, Parkinson und Myasthenie – Bereiche, in denen sich Forschung und Behandlungsmethoden rasant weiterentwickeln.
Expertinnen und Experten der Kölner Neurologie präsentieren neueste Studienergebnisse, innovative Therapieansätze und praxisrelevante Erkenntnisse für die Versorgung von Patientinnen und Patienten. Das Symposium richtet sich an medizinisches Fachpersonal, Forschende und alle, die sich über den aktuellen Stand der Neurologie informieren möchten.
👉 Weitere Details im Veranstaltungsflyer
📅 Wann: Mittwoch, 10. Dezember 2025 , 16:00 bis 20:00 Uhr
📍 Wo: Klinik und Poliklinik für Neurologie, Hörsaal, Gebäude 30, Kerpener Str. 62, 50937 Köln
2️⃣ 🍼🧠 „FASD meets Geburtshilfe“: Update 2025 im Online‑Format 💻🤝
Die Universitätsklinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin lädt am 18. Dezember 2025 zum Online‑Symposium „Update 2025 – FASD meets Geburtshilfe“ ein. Die Veranstaltung widmet sich aktuellen Fragen rund um fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD) und Alkohol in der Schwangerschaft – ein Thema, das medizinisch wie gesellschaftlich zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr das Erwachsenwerden mit FASD. Zudem werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Alkoholkonsum in der Schwangerschaft vorgestellt und praxisnah eingeordnet. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, sich aktiv an Diskussionen zu beteiligen, Fragen zu stellen und ihr Netzwerk zu erweitern – bequem vom eigenen Schreibtisch oder Sofa aus.
Das Programm beginnt um 16:00 Uhr mit einer Begrüßung, gefolgt von der Vorstellung der neuen Wirkungsstätte von Dr. Hoff‑Emden. Anschließend spricht sie über das Thema „Erwachsen mit FASD“. Nach einer Diskussionsrunde präsentiert Dr. Marcus Riemer ab 17:25 Uhr aktuelle Forschungsergebnisse zum Alkoholkonsum in der Schwangerschaft.
👉 Weitere Details auf den Seiten der UM Halle sowie im Veranstaltungsflyer
📅 Wann: 18. Dezember 2025 , 16:00 Uhr
📍 Wo: online 💻
🤕 IchalsPatient
1️⃣ ⚖️🏥 Versorgung nach Postleitzahl: Wo Patienten besonders kämpfen🩺📉
Das deutsche Gesundheitssystem steht vor einer zentralen Herausforderung: Gerechtigkeit im Zugang zur Versorgung. Eine repräsentative YouGov-Erhebung im Auftrag von Teleclinic zeigt deutliche Unterschiede. Von rund 2000 Befragten sind 1758 gesetzlich und 235 privat versichert. Ein Drittel verzichtete im letzten Jahr mindestens einmal auf einen Arztbesuch – mangels Termin.
Für 25 % der gesetzlich Versicherten verlängert sich die Wartezeit auf über vier Wochen. Bei Privatpatienten betrifft das nur rund 10 %. Lange Wartezeiten entscheiden damit über Behandlung oder Nichtbehandlung. Neben Terminknappheit nennen Befragte auch physische Barrieren und Sprachprobleme. Das Zwei-Klassen-System sei nicht nur gefühlt, sondern durch Daten messbar. Auf dem Land sehen 52 % das Fehlen von Ärzten als gravierendes Problem. In Städten sind es 32 %. Besonders in Ostdeutschland fehlen Praxen oder Patienten stehen vor langen Anfahrtswegen. Auch die wahrgenommene Qualität zeigt Gräben: 57 % der Privatversicherten bewerten die Versorgung als gut oder sehr gut. Bei gesetzlich Versicherten sind es nur 33 %. Digitale Angebote könnten helfen – doch bisher nutzen nur 5 % Videosprechstunden. 44 % wären bereit, digitale Beratung zu wählen, wenn sie sofort verfügbar wäre. E-Rezepte (46 %) und Onlineterminbuchungen (37 %) sind bereits deutlich verbreiteter. Die Daten zeigen: Offenheit für digitale Lösungen ist da – es fehlt an Verfügbarkeit.
👉 Weiterlesen auf den Seiten von Spiegel.de
2️⃣ 🧠💻 Teilnahme erwünscht: EVA-RADIUS-Studie: Digitale Unterstützung nach Alkoholentzug 💻🩺
Alkoholentzug geschafft – und jetzt? Genau hier setzt die neue EVA-RADIUS-Studie an. Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikums Ernst von Bergmann und die HMU Potsdam testen, ob digitale Unterstützung den Weg in die Abstinenz erleichtert.
Im Mittelpunkt steht das Programm „RADIUS“, das Betroffene im Alltag begleitet und mit therapeutischen Gesprächen kombiniert wird. Ziel: Rückfälle verhindern und die Abstinenz stabilisieren. Gefördert wird das Projekt durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Die neue Versorgungsform kombiniert persönliche Sitzungen mit Online-Kommunikation über das Tool „RADIUS“. So sind weniger Präsenztermine nötig und mehr Betroffene können erreicht werden. Verglichen wird die Wirksamkeit mit klassischer Psychotherapie – beide basieren auf dem bewährten Community Reinforcement Approach. Patient:innen nutzen „RADIUS“ flexibel auf Smartphone, Tablet oder PC und erhalten tägliche Erinnerungen sowie direkten Kontakt zu ihrem Therapeuten.
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