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🗞 40/2023

Herzgesundheit und sozioökonomischer Status · Kampagnenstart "Kein Täter werden" · "Mental Health Coaching" für Schüler am Start

Karl-Richard Eberle
Karl-Richard Eberle

📌 5 weekly picks

1 📌 Herzgesundheit und sozioökonomischer Status

Ergebnisse aus aktuellen Studien deuten darauf hin, dass der sogenannte sozioökonomische  Status (SES) von Patient:innen auch einen Einfluss hat auf deren Herzgesundheit. Der SES wird über Faktoren wie Bildungsniveau, Umfang und Art der beruflichen Tätigkeit und die Höhe des Einkommens definiert. Wissenschaftler des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz konnten zeigen, dass es im Hinblick auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit offenbar sehr große Unterschiede zwischen niedrigerem und höherem SES gibt. Menschen mit einem niedrigen SES hatten demnach nach einer Ersterkrankung ein um 68 Prozent höheres Risiko, erneut an einer kardiovaskulären Erkrankung zu leiden. Die Sterblichkeit in dieser Gruppe lag sogar um 86 Prozent höher als bei einer Vergleichsgruppe mit höherem SES.

Omar Hahad, Erstautor der Publikation und Wissenschaftler am Zentrum für Kardiologie:

“Wir konnten interessanterweise feststellen, dass vor allem die Bildung und der Beschäftigungsumfang der Menschen entscheidend waren und weniger das Einkommen."

Für Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz, folgt daraus vor allem eine notwendige Berücksichtigung bei der künftigen Behandlung von Patient:innen:

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„Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass dem sozioökonomischen Status mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss – sowohl bei der Betreuung einzelner Patientinnen und Patienten als auch in klinischen Studien. Daher sollten sozioökonomische Faktoren in Risiko-Scores mit einfließen, um die gesundheitliche Prognose zu verbessern und präventive Maßnahmen früher einleiten zu können.“

Zur Originalmeldung der Universitätsmedizin Mainz

Zur Originalpublikation im European Journal of Preventive Cardiology

2 📌 Kampagnenstart: “Kein Täter werden”

Sexuelle Gewalt gegen Kinder ist häufig und betrifft alle gesellschaftlichen Bereiche. Um bereits im Vorfeld tätig zu werden und so frühzeitig zur Verhinderung von Übergriffen beizutragen, startete gestern am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel  eine Kampagne, die gezielt Menschen ansprechen soll, die sich zu Kindern sexuell hingezogen fühlen und Probleme haben, mit dieser Veranlagung umzugehen und entsprechende Handlungsimpulse zu kontrollieren.

Das Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) am UKSH, Campus Kiel, möchte dem Ansatz der frühzeitigen Prävention zu größerer Aufmerksamkeit verhelfen. Sie soll das Projekt zur Prävention von Kindesmissbrauch erneut in das Blickfeld der Öffentlichkeit rücken, mehr Betroffene auf das Angebot aufmerksam machen und den Kinderschutz in Schleswig-Holstein stärken.

Plakat zum Kampagnenstart 

Das Angebot von Präventionsambulanzen ermögliche es Betroffenen, anonym und kostenfrei an einer sexualmedizinisch-sexualtherapeutischen Diagnostik, Beratung und Therapie teilzunehmen. Das Land Schleswig-Holstein fördert die Informations-Kampagne mit rund 75.000 Euro.

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"Mit jedem Betroffenen, der das Angebot annimmt, wird ein wichtiger Beitrag zum Kinderschutz geleistet. Das Projekt bietet wertvolle Hilfe, damit aus Neigungen keine Taten werden”

Prof. Dr. Kerstin von der Decken, Justiz- und Gesundheitsministerin Schleswig-Holstein

Zur Originalmeldung des UKSH

3 📌 Neugründung: Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie am Campus Kiel

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat nach der Emeritierung des Direktors der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Campus Kiel, Prof. Dr. Joachim Cremer, zum 1. Oktober eine eigenständige Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie etabliert. Die neue Klinik ist überregionales Versorgungszentrum im interdisziplinären Gefäßzentrum Nord und eine der größten universitären Kliniken dieses Fachbereichs in Deutschland.

„Die Gefäßchirurgie entwickelt sich enorm und erfährt hohen Zuspruch von Patientinnen und Patienten weit über die Landesgrenzen hinaus. Als eine der wenigen Kliniken bietet die Gefäßchirurgie am Campus Kiel das gesamte Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten, dabei finden auch extrem seltene Verfahren Anwendung“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender (CEO) des UKSH. Die Gefäßchirurgie am Campus Kiel hat darüber hinaus hohes wissenschaftliches Potential und sorgte mit Gefäßen aus dem Biodrucker oder der bundesweit ersten roboterassistierten OP auch international für Aufsehen.

Zur Originalmeldung

4 📌 Aussicht auf Belohnung - Görlitzer Klinikum will Bundessieg

Im Sommer hatte das Pflegeteam der Station A1 der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie sowie Innere Medizin/Geriatrie am Städtischen Klinikum Görlitz den Landessieg im Wettbewerb „Deutschlands beliebteste Pflegeprofis“ geholt. Angespornt von den guten Zwischenergebnissen auf Landesebene hoffen die Pfleger:innen jetzt auf den Bundessieg. Abgestimmt werden kann bis zum 31. Oktober. Die Aussicht auf Anerkennung und die Belohnung für besonderes Engagement ist ganz im Interesse der Patient:innen. Gute Leistung gerade im Pflegebereich sorgt für zusätzlicher Motivation.

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„Das Team leistet großartige Arbeit und auch wir Ärzte fühlen uns sehr wohl, weil alles hervorragend klappt. Sie finden Lösungen für jedes Problem. Die Nominierung und der Landessieg haben im gesamten Team viel bewirkt. Wir alle sind sehr stolz“.

Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Dr. Robert Hofmann

Zur Pressemitteilung des Klinikums

Zur Abstimmung

5 📌 Mental Health Coaching für Jugendliche startet an Schulen

Kinder und Jugendliche haben in der Corona-Zeit besonders gelitten. Bei vielen Jugendlichen nahmen psychische Erkrankungen wie Depressionen und Essstörungen stark zu. Die "Mental Health Coaches"-Initiative soll dabei helfen, “Strategien für den Umgang mit belastenden Gefühlen” zu erlernen und so zu erfahren, “dass Reden ein erster Schritt zur Veränderung sein kann.”

“Sagen, was ist. Tun, was hilft.” Mental Health Coaches JMD-Programm - JMD Mental Health Coaches
Das Präventionsprogramm JMD Mental Health Coaches bietet jungen Menschen Raum für Informationen, Erfahrungsaustausch und Diskussionen rund um das Thema psychische Gesundheit. In präventiven Gruppenangeboten haben Jugendliche die Möglichkeit, offen darüber zu sprechen, was sie beschäftigt. Sie erfahr…

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🏥 Ambitionierte Arbeitgeber für Pfleger:innen

Wo gibt es in der Pflege noch gute Arbeitsbedingungen? In einer aufwendigen, mehrstufigen Recherche ermittelte MINQ für das Magazin stern ausgezeichnete Arbeitgeber in großen und kleinen Kliniken sowie Reha-, Spezial- und Unikliniken, insgesamt 434 Einrichtungen konnten mit ihren Angeboten überzeugen.

stern_ag_pflege - MINQ
Viele Krankenhäuser, Reha- und Pflegeeinrichtungen stehen für gute Pflege – dank der Menschen, die sich jeden Tag für die Gesundheit der Patienten und Anvertrauten einsetzen: den Mitarbeiter:innen im Pflegebereich. Diese Beschäftigten sind inzwischen sehr stark nachgefragt, allerorten ist vom Mangel…
Jede Recherche folgt einer strengen Methodik
Gehaltsextras, Betriebskindergärten oder Weiterbildungen: Hier gibt es gute Arbeitsbedingungen in der Pflege
Wo gibt es in der Pflege noch gute Arbeitsbedingungen? In einer aufwendigen, mehrstufigen Recherche haben wir ausgezeichnete Arbeitgeber in großen und kleinen Kliniken sowie Reha-, Spezial- und Unikliniken ermittelt.
Top Arbeitgeber für Pfleger:innen: Aktuelle Übersichten von MINQ im stern

📣 Spannender Termin

🌍 World Health Summit in Berlin

Vom 15. bis 17. Oktober treffen sich wieder internationale Health-Entscheider in Berlin zum World Health Summit 2023.  Das Motto „A Defining Year for Global Health Action“. Ziel:  Gemeinsam die Agenda für eine gesündere Zukunft vorantreiben. Auf dem Programm: Mehr als 60 Sitzungen mit über 400 Referenten aus allen Regionen der Welt und allen Branchen, darunter 20 Minister und zahlreiche Regierungsvertreter.

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