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🗞 38/2024

Wirbel um Charité · Angst vor Krankenhausbehandlung nimmt zu · 5-Punkte-Plan für die Alternde Gesellschaft · Haben wir zu viele Operationen? · Trainiere die braunen Zellen und werde dünner · Übergewicht steigert Tumorrisiko · Wo die Liebe im Kopf steckt

Mirjam Bauer Karl-Richard Eberle

🎬 Nachklapp: Wirbel um Charité

Die Berichterstattung in der Zeitschrift Stern und im Fernsehsender RTL über Mängel an der Charité sorgten in dieser Woche für Aufmerksamkeit und Verwunderung. Mit zwei Stellungnahmen reagierte die Berliner Charité auf die Berichterstattung.

"In der aktuellen Ausgabe des Magazins „stern“ vom 12.09.2024 werden Vorwürfe gegen die Charité erhoben, die in wesentlichen Punkten ungerechtfertigt sind. Der Artikel unterschlägt maßgebliche Informationen, verallgemeinert unangemessen und ordnet Zusammenhänge teils missverständlich ein. Dadurch entsteht ein falsches Bild der Realität in unserer Klinik, gegen das sich die Charité verwahrt." 1. Pressemitteilung der Charité
"In der Sendung werden generalisierte Vorwürfe gegen die Charité erhoben, die in wesentlichen Punkten ungerechtfertigt sind. Sie unterschlägt maßgebliche Informationen und zeichnet insgesamt ein Bild von unserer Einrichtung, das nicht der Wirklichkeit entspricht und gegen das sich die Charité verwahrt." 2. Pressemitteilung der Charité

Berlins Gesundheitssenatorin Ina Czyborra kündigte an, dass sich der Klinikvorstand der Charité am kommenden Montag (23.9.) im Wissenschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses zu den Vorwürfen äußern werde. Sie betonte, dass es Aufgabe der Charité sei, den Vorwürfen nachzugehen und zu prüfen, welcher strukturelle Änderungsbedarf sich mutmaßlich ergeben könne.

Das Münchner Rechercheinstitut MINQ betont die gute und jahrelange enge Zusammenarbeit mit dem Klinikum bei der Beantwortung der umfangreichen Fragebögen zu Medizin und Pflege. "Die Leitung des Qualitätsmanagements der Charité hat sich stets in vorbildlicher Weise bemüht, uns bei unserer Recherche zu unterstützen", so Marc Langer, einer der Geschäftsführer des Rechercheinstituts. Die Informationen dienen der besseren Transparenz und sollen Patient:innen bei der Suche nach einem geeigneten Krankenhaus unterstützen. "Die Daten, die uns auf Grund der Qualitätsberichte, unserer eigenen Recherchen und auf Grund der Angaben aus dem Hause vorliegen, gehört es zu einem Krankenhaus der Spitzenmedizin” so Langner.

📌 5 weekly picks

1 📌 Umfrage: Angst vor Behandlung im Krankenhaus steigt

Die Verunsicherung bei Patient:innen bezüglich eines Krankenhausaufenthaltes scheint groß zu sein. Denn laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Forsa-Instituts machen sich 34 Prozent der Menschen im Alter zwischen 18 und 70 Jahren Sorgen, wenn ein Aufenthalt in einer Klinik bevorsteht. Besonders ausgeprägt scheint die Angst, dass ein Arzt nicht die richtige Diagnose stellt. Jeder zweite der Befragten gab dies zu Protokoll.

Die Angst in Bezug auf die Behandlung bei einem bevorstehenden Krankenhausaufenthalt erreicht einen Höchstwert. KKH

Für das Gesundheitswesen beunruhigend ist, dass die Unsicherheit zu wachsen scheint. Bei der ersten Befragung zu diesem Thema im Jahr 2020 lag der Wert der Patient:innen, die Angst vor einem stationären Aufenthalt hatten, noch bei 17 Prozent.

Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, weist im Ärzteblatt auf mögliche Gründe hin, die zu der Situation führen: „Die Zunahme der Verunsicherung hat viele Gründe. Der immer undurchsichtiger werdende Klinikdschungel verstärkt bei den Kranken das Gefühl, fremdgesteuert und ausgeliefert zu sein.“ Permanent wechselndes Personal steigere das. “Zudem gibt es keine Kümmerer, die den Patienten und Angehörigen an die Seite gestellt werden und durch die einzelnen Therapieschritte führen.“, sagte Brysch gegenüber dem Ärzteblatt.

Die Umfrage wurde Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Hannover.durchgeführt.

Zum Ärzteblatt https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/154289/Angst-vor-Krankenhausaufenthalt-groesser-geworden

Zur Originalmeldung der KKH

https://www.kkh.de/presse/pressemeldungen/diagnosesicherheit

2 📌  5-Punkte-Plan für unsere alternde Gesellschaft

In einem aktuellen Positionspapier stellt der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten BDI seine „Internistische Forderungen für eine zukunftsfähige und patientenorientierte Altersmedizin“ vor. Die Ausgangslage ist klar: Der Anteil der älteren Bevölkerung wird immer größer. Damit steigt auch der medizinische Versorgungs- und Pflegebedarf erheblich. Darauf muss sich unsere Gesellschaft einstellen. Es ist höchste Zeit.

"Die Innere Medizin hat wie kein anderes Fachgebiet eine ganzheitliche Sicht auf die ambulante und stationäre Patientenversorgung und den Anspruch, eine Synthese aus Spitzenmedizin und Menschlichkeit zu finden. Internistinnen und Internisten allgemein und Geriaterinnen und Geriater im Besonderen sind Eckpfeiler in der Versorgung älterer und gebrechlicher Menschen."

Die Kernthese lautet:

„Der demografische Wandel stellt die medizinische und pflegerische Versorgung älterer Menschen vor große Herausforderungen. Um die Lebensqualität und Autonomie im Alter zu sichern, muss die Altersmedizin stärker in den Fokus gesundheitspolitischer Entscheidungen rücken. Dafür braucht es auch eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über die Herausforderungen des Alterns.“

In einem 5-Punkte-Plan formuliert der Verband die programmatischen Kernforderungen an Politik und die ganze Gesellschaft:

  1. Offenheit: es bedarf dringend einer offene Auseinandersetzung über das Altern, zum Beispiel durch die Einsetzung einer Enquete-Kommission für eine offene gesellschaftliche Diskussion über die Herausforderungen des demographischen Wandels einzusetzen. 2. Ganzheitlichkeit - der Fokus sollte verstärkt auf dem Erhalt der Funktionalität und Selbsthilfefähigkeit der Patienten liegen. 3.Autonomie - die Achtung der Autonomie und der individuellen Wünsche sollte im Mittelpunkt beim Umgang mit älteren Menschen liegen, deshalb Schwerpunkte zum Beispiel bei der Sturzprävention und anderen vorsorglichen Maßnahmen. 4. Patientenwunsch respektieren - deshalb Patientenverfügungen standardisieren und auch im Rahmen der elektronischen Patientenakte (ePA) und des Notfalldatensatzes leicht zugänglich machen. 5. Diskussion über das Sterben - mehr Unterstützung für Menschen, die im höheren Lebensalter und in palliativer Situation Ihrem Leben ein Ende setzen möchten und auf Hilfe angewiesen sind.

zum Positionspapier des BDI:

Altern: Zwischen Selbstbestimmung und medizinischen Möglichkeiten

3 📌 Zu viele - und oft unnötige - Operationen in Deutschland

In Deutschland wird – ebenso wie in den USA – in vielen Bereichen nach wie vor oft unnötig operiert, ohne eindeutige Indikation. Das ist der Befund wohlgemerkt der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH): „Die Gründe dafür liegen häufig im ökonomischen Druck, der mit dem Erreichen bestimmter Mindestmengen-Vorgaben oder Fallzahlen verbunden ist“, so DGCH-Generalsekretär Professor Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen.

Um Patientinnen und Patienten vor unnötigen Behandlungen zu schützen, besteht daher seit 2019 für eine Reihe planbarer Eingriffe und Operationen ein gesetzlicher Anspruch auf ein geregeltes ärztliches Zweitmeinungsverfahren, das die Kassen übernehmen. Die Liste der zweitmeinungsberechtigten Eingriffe wird laufend erweitert – zuletzt im Juli um Eingriffe am Hüftgelenk, ab Oktober um geplante Eingriffe an Aortenaneurysmen.

Dennoch empfehlen die DGCH-Experten, die strukturierten gesetzlichen Zweitmeinungsverfahren zu erweitern. „Dies sollte der Fall sein vor allem für schwerwiegende und lebensverändernde Operationen etwa an Bauchspeicheldrüse, Speiseröhre oder Mastdarm“, meint Schmitz-Rixen. „Das wäre ein wichtiger Beitrag zur Patientensicherheit, sofern es sich nicht um akute Erkrankungen handelt, die sofort behandelt werden müssen“, ergänzt DGCH-Präsident Professor Dr. med. Udo Rolle. Wer eine Zweitmeinung einholen möchte, sollte den behandelnden Arzt oder Ärztin darüber informieren und sie bitten, Befunde, Berichte, Laborwerte und Ergebnisse von Röntgenuntersuchungen auszuhändigen.

Zur Originalmeldung der DGCH

https://www.dgch.de/index.php?id=79&tx_news_pi1[news]=1632&tx_news_pi1[controller]=News&tx_news_pi1[action]=detail&cHash=94e67f8a8fbfa9c6410fd97ba429e66c

Liste Zweitmeinung bei planbaren Eingriffen des G-BA

https://www.g-ba.de/themen/qualitaetssicherung/vorgaben-zur-qualitaetssicherung/zweitmeinung/

4 📌 LMU: Wie braune Fettzellen Wärme erzeugen und dabei Fett verbrennen

Die Aktivierung der braunen fettverbrennenden Zellen (braune Adipozyten) lässt die Pfunde schmelzen. Wenn es kalt wird, holen sich diese Zellen ihr Brennmaterial aus dem Speicherfett, denn Thermogenese kostet viele Kalorien.

“Wer sein braunes Fett durch regelmäßige Kälteexposition trainiert, ist dünner und hat weniger Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen“

sagt Professor Alexander Bartelt vom Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten (IPEK) der LMU München. Ein internationales Forscher-Team unter seiner Leitung hat jetzt einen neuen Mechanismus entschlüsselt, wie die Zellatmung der braunen Fettzellen sogar gesteigert werden kann. Sicher ist: Kälte kurbelt Thermogenese an. Ein wichtiger Trick der braunen Fettzellen ist das Uncoupling protein-1, das dafür sorgt, dass anstatt ATP, das herkömmliche Produkt der Zellatmung, Wärme erzeugt wird. „Die hohe metabolische Aktivität der braunen Fettzellen muss auch die Produktion von ATP beeinflussen“, so Bartelt, „und wir nahmen an, dass dieser Prozess durch Kälte reguliert sein würde.“ Zusammen mit brasilianischen Kollegen aus São Paulo identifizierten die Forscher den „Inhibitory factor-1“, der dafür sorgt, dass anstelle der Thermogenese die ATP-Produktion aufrechterhalten wird. Wird es kälter, so sinkt der Spiegel des Inhibitory factor-1 und die Thermogenese kann ablaufen. Wird der Inhibitory-factor-1-Spiegel künstlich erhöht, ist die Anpassung an Kälte gestört.

Die meisten Menschen nutzen ihr braunes Fett laut den Autoren zu wenig und es ist verkümmert. Die neuen Studienergebnisse zeigen an, dass es molekulare Schalter gibt, die die Mitochondrien der braunen Fettzellen besser arbeiten lassen. Hier wollen Bartelt und Kollegen in Zukunft ansetzen. „Idealerweise finden wir auf unseren Daten basierend neue Wege, die Mitochondrien auch in weißen Fettzellen wieder fit zu machen, denn davon haben die meisten Menschen genug."

Zur LMU https://www.lmu.de/de/newsroom/newsuebersicht/news/braunes-fett-wie-zellen-waerme-erzeugen-und-dabei-fett-verbrennen.html

Originalpublikation:

Henver Brunetta et al.: IF1 is a cold-regulated switch of ATP synthase hydrolytic activity to support thermogenesis in brown fat. In: The EMBO Journal 2024

https://doi.org/10.1038/s44318-024-00215-0

5 📌 Übergewicht erhöht Risiko für zweiten Primärtumor

Patient:innen, die zum Zeitpunkt ihrer ersten Krebsdiagnose Übergewicht oder Adipositas haben, sind laut einer Studie einem höheren Risiko für die Entwicklung eines zweiten Primärtumors ausgesetzt. Das Bewusstsein dafür sollte gestärkt werden, so die Kollegen um Dr. Clara Bodelon von der American Cancer Society.

Ihre Studie basiert auf Daten der Cancer Prevention Study II Nutrition Cohort (n=26.894), die seit 1997 alle zwei Jahre Umfragen durchführte und diese bis 2017 nachverfolgte. Berücksichtigt wurden Daten von Personen, die zwischen 1992 und 2015 die Diagnose einer ersten primären nichtmetastatischen invasiven Krebserkrankung erhalten hatten (Durchschnittsalter bei der ersten Diagnose 72,2 Jahre, 59,2% Männer). Zum Zeitpunkt der ersten Diagnose hatten 42,8% der Teilnehmer Übergewicht, 17,2% hatten Adipositas. Während einer medianen Nachbeobachtungszeit von 7,9 Jahren erhielten 13,9% die Diagnose eines zweiten Primärtumors. Von diesen Tumoren waren 33,2% mit Übergewicht assoziiert. Bei diesen Tumorarten wurde in der Vergangenheit ein kausaler Zusammenhang mit Übergewicht bestätigt. Im Vergleich zu Krebspatienten mit einem Body Mass Index (BMI) im Normalbereich (18,5 bis <25) hatten übergewichtige Personen (25 bis <30) ein um 15% erhöhtes Risiko für jeden sekundären Primärtumor, Personen mit Adipositas (> 30) ein um 34% höheres Risiko.

Das Risiko, an einem sekundären Primärtumor zu erkranken, der mit Übergewicht assoziiert ist, war für Personen mit Übergewicht demnach um 40% höher als für Personen mit normalem BMI. Für Personen mit Adipositas war das Risiko sogar um 78% erhöht.

Angesichts der hohen Prävalenz von Übergewicht bzw. Adipositas bei Krebspatient:innen seien diese Ergebnisse wichtig für die öffentliche Gesundheit und könnten beispielsweise Leitlinien zur Risikoreduktion von sekundären Primärtumoren bei Krebspatienten beeinflussen, so die Kollegen. In Betracht zu ziehen wären hier Strategien zur Gewichtsreduktion der Patient:innen sowie Bemühungen, das Bewusstsein von Ärzten für sekundäre Krebserkrankungen zu verbessern. Die Ergebnisse der Studie sollten in Hinblick auf die aktuellen Trends zu Adipositas und Krebsinzidenz als Hinweis auf eine drohende Krise im öffentlichen Gesundheitssystem eingestuft werden (JAMA Netw Open 2024; online 17. September).

Mehr Informationen auf den Seiten des Ärzteblatts

💬 Über unseren Tellerrand

Der Liebe im Kopf auf der Spur

Welche Gehirnbereiche werden eigentlich bei Liebesgefühlen aktiviert? Welche Bereiche sind bei Liebesgefühlen für verschiedene Arten von Objekten gemeinsam und wie unterscheiden sich die Bereiche je nach Art des (Liebes-)Objekts? In einer neuen Studie haben der Wissenschaftler Pärttyli Rinne und sein Team von der Aalto-Universität in Finnland untersucht, wie sich verschiedene Arten von Liebe auf unterschiedliche Weise im Gehirn zeigen. Die Ergebnisse zeigen, dass die neuronale Aktivität während eines Liebesgefühls von seinem Objekt abhängt. Zwischenmenschliche Liebe beanspruchte Gehirnbereiche der sozialen Kognition in den temporoparietalen Verbindungs- und Mittellinienstrukturen deutlich stärker als etwa die Liebe zu Haustieren oder zur Natur. Bei Haustierbesitzern aktivierte die Liebe zu Haustieren allerdings diese gleichen Regionen deutlich stärker als bei Teilnehmern ohne Haustiere. Liebe in engeren Bindungen war mit einer deutlich stärkeren und weiter verbreiteten Aktivierung des Belohnungssystems des Gehirns verbunden als die Liebe zu Fremden, Haustieren oder der Natur.

Pärttyli Rinne geht davon aus, dass das Erleben der Liebe sowohl von biologischen als auch von kulturellen Faktoren geprägt ist und auf grundlegenden neurobiologischen Bindungsmechanismen beruht, die weiter erforscht werden.

📣 Ankündigungen

1️⃣ Würzburg: Die ADO trifft sich zum Deutschen Hautkrebskongress

Hautkrebs, die am häufigsten auftretende Krebsform, wird weiterhin verstärkt auftreten, da sind sich die Experten weltweit einig. Bösartige Erkrankungen der Haut sind eine medizinische, pflegerische und wirtschaftliche Herausforderung. Neue Strategien in der Dermato-Onkologie werden auf dem 34. Deutschen Hautkrebskongress vom 25. bis 28. September 2024 in Würzburg vorgestellt. Renommierte Expert:innen der Arbeitsgemeinschaft für Dermatologische Onkologie (ADO) tauschen sich über aktuelle Erkenntnisse zum Melanom und neuen Immuntherapien aus. Der Tagungsschwerpunkt Non-Melanoma Skin Cancer befasst sich unter anderem mit der Therapie kutaner Lymphome, Vorstufen des Plattenepithelkarzinoms und seltenen Hauttumoren wie Schweißdrüsenkarzinom und Hidradenokarzinom. Zum Talgdrüsenkarzinom wird ausserdem eine neue ADO-Leitlinie vorgestellt. Im Bereich Epidemiologie/Versorgungsforschung werden Qualitätsindikatoren diskutiert und aktuelle Ergebnisse aus dem bundesweiten prospektiven Register ADOREG präsentiert.

Zur Programmübersicht

📍Wo: Congress Centrum Würzburg

📅 Wann: 25. bis 28. September 2024

2️⃣ DGU-Kongress in Leipzig: “Wissen schafft Evidenz, Heilung und Innovation”

In Leipzig werden in wenigen Tagen über 6000 internationale Fachbesucher:innen zur 76. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) erwartet. Der DGU-Kongress ist die wichtigste Wissenschafts- und Fortbildungs-Plattform der Urologie im deutschsprachigen Raum und die weltweit drittgrößte urologische Fachtagung.

Unter dem Kongressmotto „Wissen schafft Evidenz, Heilung und Innovation“ werden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus allen Bereichen der Urologie diskutiert und wichtige Leitlinien-Updates präsentiert. Schwerpunkte gelten den Tumoren von Prostata und Harnblase, der Nieren, Hoden und des Penis, die rund ein Viertel aller Krebserkrankungen in Deutschland ausmachen. Deren zeitgemäße Behandlung erfordere ein großes Maß an Interdisziplinarität, so DGU-Präsident und MINQ-Spezialist Prof. Dr. Jürgen Gschwend. „Insbesondere im Bereich der Uroonkologie ist eine enge Abstimmung und Kooperation mit den Fächern der Bildgebung, der Pathologie, der Onkologie und der Strahlentherapie der Schlüssel zum Erfolg. Vor allem, wenn es um Therapiesequenzen geht, ist die Koordination von entscheidender Bedeutung für das Outcome unserer Patientinnen und Patienten.“ DGU-Generalsekretär und MINQ-Spezialist Prof. Dr. Maurice Stephan Michel wird zudem einen von der DGU entwickelten Algorithmus für ein organisiertes risikoadaptiertes Prostatakarzinomfrüherkennungsprogramm als Kassenleistung vorstellen

Zum wissenschaftlichen Programm

📍Wo: Congress Center Leipzig

📅 Wann: 25. bis 28. September


🎤 Rückschau: Health Lab in München mit MINQ-Beteiligung

Gender Health Gap schließen – die "Aktion Frauengesundheit"

MINQ-Redaktionsleiterin Mirjam Bauer

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