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🗞 12/2023

Tele-Intensivmedizin · "Wünschewagen" für Palliativpatienten · Kostendruck an Kinderkliniken - Therapieresistenzen verhindern

Karl-Richard Eberle
Karl-Richard Eberle

📌 5 weekly picks

1 📌 Tele-Intensivmedizin 24/7/365

Die Intensivstation im Krankenhaus Schongau - ausgestattet mit neun Intensivbetten und sechs “Intermediate Care-Betten” - ist mit einer telemedizinischen Überwachung ausgestattet worden. Zum Zuge kam dabei die in Hamburg ansässige Telehealth Competence Center GmbH. Für den Leiter der Intensivstation Dr. Hans Michel bedeutet die Implementierung “einen signifikaten Sicherheitsgewinn” für die Patient:innen; eine rund-um-die-Uhr “24/7/365” telemedizinische Überwachung, der Einsatz von KI und die Zusammenführung aller Behandlungsdaten soll zu diesem Sicherheitszuwachs beitragen. Der telemedizinische Austausch mit Spezialisten, die nicht vor Ort sind und die Einsicht in die elektronische Echtzeit-Krankenakte nehmen können, sind ein weiterer erwartbarer Vorteil.

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zu TTC

2 📌 Wünschewagen für Palliativ-Patient:innen

Die Krebsberatungsstelle Ortenau beabsichtigt, ihren Palliativ-Patient:innen Mobilität und die Erfüllung von Wünschen zu ermöglichen. Ein vollausgestatteter Krankenwagen mit Beatmungs- und Absaugsystem, Liege, Rollstuhl- und Hebefunktionen steht für die Fahrten zur Verfügung. Das Angebot soll für Palliativ-Patient:innen jeden Alters in der Region zwischen Baden-Baden, Lörrach und dem Bodensee kostenfrei möglich sein. Ermöglicht wird das Angebot durch eine Kooperation mit dem “Wünschewagen”, einem ehrenamtlichen Projekt des Arbeiter-Samariter-Bund. weiterlesen

Zum ASB-Projekt “Wünschewagen”

3 📌 Mangel an pädiatrischen Spezialisten

Wenn sich ab dem 25. bis 28. März mehr als 350 pädiatrische Gastroenterologen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz treffen zur 38. Jahrestagung der Gesellschaft für pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung (GPGE) e.V. in Stuttgart treffen, wird ein Thema im Mittelpunkt stehen: der Mangel an Spezialisten für den kindlichen Magen- und Darmtrakt – im stationären und im ambulanten Bereich. Die sachgerechte Versorgung von kranken Kindern erfordere ein Mehr an Ressourcen. Die Pädiatrie sei aufgrund der speziellen Bedürfnisse von Kindern und ihren Eltern seit langem unterfinanziert. Der allgemeine Personalmangel verursache gerade in Kinderkliniken erhebliche Engpässe in der Versorgung. Präsident des Kongresses ist in diesem Jahr Dr. Axel Enninger, Ärztlicher Direktor im Olgahospital des Klinikums Stuttgart, Deutschlands größtem Kinderkrankenhaus. weiterlesen

4 📌 Alarmierend: ”Bei den Kleinsten wird gespart”

Wie ernst die Situation für die Kindermedizin ist, zeigt eine Meldung der Tagesschau vom 8. März: "Kostendruck in Kinderkliniken. Bei den Kleinsten wird gespart". Fazit des Berichts:  Mit Kinderheilkunde lässt sich kein Geld verdienen.

Frühchen retten die Bilanz der Klinik

Schaut man sich die Bilanz der Kasseler Klinik einmal genau an, wird es geradezu makaber: Auf der Frühchen-Station kümmert sich - rein statistisch gesehen - eine Pflegekraft um ein Frühchen. Winzlinge liegen hier, alle leichter als 1500 Gramm. Wer hier liegt, startet nicht optimal ins Leben, hilft aber immerhin den anderen kranken Kindern - und zwar in monetärer Hinsicht.

"Wir versorgen im Schnitt sechs Kinder im Monat auf dieser Station", erzählt der Kaufmännische Direktor Brack, "und diese geringe Fallzahl ist letztlich verantwortlich für fast 25 Prozent der Umsatzerlöse unserer gesamten Kinderklinik." Heißt konkret: 100 Frühchen finanzieren die anderen 10.000 zu behandelnden Kinder.

5 📌 Forschungserfolg: Therapieresistenzen bei Krebs verhindern

Eine der größten Hürden bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs scheint die erstaunliche und einzigartige Fähigkeit der Tumorzellen, sich der Behandlung zu widersetzen, indem sie ihre molekulare Identität ändern. Das berichtet eine neue Studie mit Beteiligung von Wissenschaftler*innen der Universitätsmedizin Göttingen. Sie zeigt, wie Therapieresistenzen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs verhindert oder rückgängig gemacht werden können. Möglicherweise genügt die Zugabe eines Wirkstoffs, um bisher erfolglose Chemotherapien wirksam zu machen. Veröffentlicht wurde die Studie in der führenden internationalen Fachzeitschrift für Gastroenterologie und Hepatologie „Gut“. weiterlesen

💻 link zur Studie  **http://dx.doi.org/10.1136/gutjnl-2022-328154**

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