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🗞 43/2025

Orthopäden gründen AG für Geschlechtersensible Medizin · MINQ-Ärztinnen- und Ärzteliste für Frauen · Schönheit mit Nebenwirkungen · Mediterrane Kost gegen Erblindung · Depression bei Frauen häufiger · Erstmals in Europa: Hirn-Computer-Schnittstelle

Mirjam Bauer Karl-Richard Eberle

📌 5 weekly picks

1 📌 🦴💡 Gleicher Bruch, andere Behandlung – neue AG denkt Medizin geschlechtersensibel 👩‍⚕️⚖️

Geschlechtsspezifische Unterschiede in Medizin und Therapie gewinnen zunehmend an Bedeutung. Zahlreiche Studien belegen, dass Männer und Frauen unterschiedlich krank werden – und unterschiedlich auf Behandlungen reagieren. Ob Schmerzempfinden, Heilungsverlauf oder Implantatverträglichkeit: Das Geschlecht spielt eine Rolle. Genau hier setzt die neue Arbeitsgemeinschaft „Geschlechtersensible Medizin in Orthopädie und Unfallchirurgie“ der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) an.

Gegründet auf dem DKOU-Kongress in Berlin (s.u.), will sie biologische und soziokulturelle Unterschiede systematisch erforschen - unter der Leitung der MINQ-Spezialistinnen Dr. Rebecca Sänger (Greifswald), Dr. Alice Wermke (Leipzig) und Dr. Susanna Ostendorf (Wesel). Die AG versteht sich als Plattform für Forschung, Austausch und Leitlinienentwicklung. Auch hormonelle Zyklen, Schwangerschaft oder Menopause rücken in den Fokus. Nächste Woche startet die AG mit spannenden Vorträgen. Von Schulterverletzungen bis Sporttrauma: Gender-Perspektiven auf bekannte Krankheitsbilder. „Es geht nicht um Gleichstellungspolitik, sondern um bessere Versorgung“, so Dr. Sänger. Denn Medizin müsse individuell sein – nicht einheitlich. Auch Männer profitieren von geschlechtersensibler Diagnostik und Therapie. Die AG will Erkenntnisse sichtbar machen und in die Praxis bringen. Ein Schritt Richtung passgenauer Versorgung für alle.

👉 Weitere Informationen auf den Seiten der DGOU

PLUS …

📌  In eigener Sache: Mithelfen, den Gender-Health-Gap zu schließen ❤️‍🩹🚀 ⚧️ Die aktuelle MINQ-Ärztinnen- und Ärzteliste für Frauen ist erschienen

Geschlechtersensible Medizin kann Leben retten. Deshalb engagiert sich die Funke Mediengruppe und  BILD der FRAU aktiv für mehr medizinische Gerechtigkeit.

🔎 Unser hauseigenes Rechercheinstitut Munich Inquire Media (MINQ) hat im Auftrag von BILD der FRAU mehr als ein halbes Jahr recherchiert. Das Ergebnis: eine sorgfältig evaluierte Liste von über 200 Ärztinnen und Ärzten, die wirklich fundierte gendermedizinische Kenntnisse haben und entsprechend behandeln. Sie setzen auf individuelle, patientenzentrierte Behandlung – mit Blick auf geschlechtsspezifische Besonderheiten. Das Ergebnis: ein fundiertes Heft mit Empfehlungen und Hintergründen, ab sofort im Handel erhältlich.

Weitere Informationen und Download der Listen:

👉 Von Herzgesundheit ❤️ bis Wechseljahre unter 🔗 https://www.frauen-gesundheit.de

2 📌 Schönheit mit Nebenwirkungen – DOG klärt auf 🚫💄👁️💉

Perfekt geschminkt aufwachen – das klingt verlockend. Doch Lidstrich-Tattoos und Wimpern-Extensions bergen Risiken, die viele unterschätzen. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) warnt: Allergien, Entzündungen, Wimpernverlust und Trockene Augen sind keine Seltenheit.

Prof. Dr. Elisabeth Messmer von der Augenklinik der LMU, erklärt, wie Klebstoffe Ekzeme auslösen und Tattoos die empfindlichen Talgdrüsen am Lidrand schädigen können. Auch Infektionen mit Bakterien oder Viren sind möglich – vor allem bei mangelhafter Hygiene im Studio. Tattoo-Tinten enthalten teils hochtoxische Metalle wie Arsen, Cadmium oder Nickel. Besorgniserregend: Für das Auftragen von Permanent Make-up ist keine staatlich geregelte Ausbildung nötig – oft reichen wenige Schulungstage. Vor Augenoperationen müssen Extensions entfernt werden, da sie bei Hitzeeinwirkung entflammbar sind. Die DOG-Expert:innen raten von weiteren Prozeduren wie Augapfel-Tattoos oder Weißfärbung der Bindehaut dringend ab.

Auch die American Academy of Ophthalmology warnt inzwischen vor solchen Eingriffen. Wer nach einer Behandlung Schmerzen, Rötungen oder Sehstörungen bemerkt, sollte sofort ärztlichen Rat einholen. Die DOG fordert mehr Aufklärung und strengere Standards für kosmetische Eingriffe am Auge. Denn Schönheit darf nicht zulasten der Augengesundheit gehen.

👉 Weiterlesen auf den Seiten der DOG

3 📌 Gesunde Ernährung schützt die Augen – Mediterrane Kost gegen Erblindung im Alter 🍅🐟👁️

Lebensstilentscheidungen haben nach Einschätzung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) einen erheblichen Einfluss auf die Augengesundheit und damit auch auf das Risiko, im Alter zu erblinden. Neben körperlicher Aktivität spiele vor allem die Ernährung eine Schlüsselrolle – eine mediterrane Kost kann das Fortschreiten häufiger altersassoziierter Augenerkrankungen wie der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD), des Grünen Stars und der diabetischen Retinopathie nachweislich verlangsamen. Zusammen sind von diesen Erkrankungen in Deutschland mehr als 15 Millionen Menschen betroffen.

„Wir wissen heute, dass die richtige Ernährungsweise nicht nur das Herz-Kreislauf-System, sondern auch die Netzhaut schützen kann“.

Zitat Professor Dr. Dr. med. Robert Patrick Finger, Direktor der Augenklinik am Universitätsklinikum Mannheim

Das Gesamtbild aller Studien lässt laut Finger inzwischen eine klare Aussage zu: Vor allem eine ausgewogene, mediterrane Ernährungsform entfaltet eine positive Wirkung. Dazu gehören unter anderem reichlich grünes Blattgemüse, Obst, Fisch, Olivenöl und Nüsse – in Kombination mit einer insgesamt kalorienbewussten Lebensweise.

„Patientinnen und Patienten, die sich mediterran ernähren, haben ein geringeres Risiko, an AMD zu erkranken oder von einer frühen Form in ein Spätstadium überzugehen“.

Zusätzlich belegt die große Age-Related Eye Disease Study AREDS, dass einzelne Nährstoffe wie Lutein, Zeaxanthin, Zink und Omega-3-Fettsäuren das Fortschreiten der AMD in bestimmten Fällen bremsen können. Ob AMD, Glaukom oder diabetische Retinopathie: Gesunde Ernährung hat – ebenso wie regelmäßige Bewegung – in allen Fällen einen positiven Einfluss auf die Augengesundheit. „Wir Ärztinnen und Ärzte sollten Lebensstilhinweise künftig stärker in unsere Beratung einbinden“, rät Finger. Eine mediterrane Kost könne dabei nicht nur die Augen schützen, sondern insgesamt zur Vorbeugung altersassoziierter Erkrankungen beitragen.

👉 Zur Mitteilung der DOG und weiterführenden Links

4 📌 Erstmals in Europa: Hirn-Computer-Schnittstelle für Patient mit Querschnittslähmung🦽🧠🤖

Ein Team des Universitätsklinikums der Technischen Universität München (TUM) hat einem vom Hals abwärts gelähmten jungen Mann eine Hirn-Computer-Schnittstelle eingesetzt. Der fünfstündige Eingriff war laut TUM der erste seiner Art in Europa. Das Implantat soll nun gemeinsam mit dem Patienten Forschung ermöglichen; konkret will das Team den 25-jährigen Michael Mehringer in die Lage versetzen, sein Smartphone und einen Roboterarm allein mit seinen Gedanken zu steuern. „Ich erhoffe mir, dass ich wieder selbständig essen und trinken kann und etwas weniger Hilfe im Alltag benötige“, sagt Mehringer. Mit 16 Jahren überlebte er einen schweren Motorradunfall. Es folgten 14 Monate Klinik, mit Koma, Intensivstation und zahlreiche Operationen. Bis heute ist er vom Hals abwärts querschnittsgelähmt. Über einen Zeitungsartikel wurden Mehringer und seine Familie auf die Studie „Künstliche Intelligenz für Neurodefizite“ am TUM Klinikum aufmerksam. „Ich bin immer positiv. Ich habe immer viel Hoffnung. Das ist mein Antrieb“, sagt Mehringer.

In Zusammenarbeit mit engagierten Teilnehmenden wie Michael Mehringer wollen die Münchner Forschenden in den kommenden Jahren wichtige Durchbrüche erzielen. Für die Studie suchen sie weitere junge Erwachsene aus dem Raum München mit hoher Querschnittlähmung, zum Beispiel durch einen Bade- oder Verkehrsunfall.

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Studienteilnahme erwünscht
Junge Erwachsene mit hoher Querschnittslähmung, die an der Studie teilnehmen wollen, können sich per E-Mail an aid-studie@mri.tum.de bei den Forschenden melden. Sämtliche Kosten werden durch das TUM Klinikum getragen, unterstützt durch öffentliche Gelder. Die Studienteilnahme ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Der Fortgang der Studie wird laufend kritisch überprüft. Die Sicherheit und das Wohlbefinden der Teilnehmenden stehen stets im Vordergrund. Die Studie wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert und wurde von der Ethikkommission des TUM Klinikums geprüft.

👉 Zur Meldung der TUM

5 📌 Warum die Depression Frauen häufiger trifft – und was das mit Genen zu tun hat 🧠😔🧬

Depressionen sind keine reine Kopfsache – sie hinterlassen Spuren im gesamten Körper. Besonders bei Frauen ist das Risiko deutlich erhöht: Sie erkranken fast doppelt so häufig wie Männer. Ein internationales Forschungsteam hat nun erstmals geschlechterspezifisch genetische Risikovarianten für die Erkrankung analysiert und liefert Hinweise auf biologische Ursachen für diesen Unterschied.

Die Studie, veröffentlicht in Nature Communications, wertete genetische Daten von fast 200.000 Betroffenen aus und fand: Frauen tragen mehr genetische Risikovarianten für Depression in sich als Männer. Besonders auffällig ist der Zusammenhang mit metabolischen Symptomen wie Gewichtsveränderungen oder Energieverlust – ein Subtyp der Depression, der Frauen besonders oft betrifft.

Die Forschenden betonen: Wer Depressionen verstehen und besser behandeln will, muss künftig männliche und weibliche Genetik getrennt analysieren. Denn es zeigte sich nicht nur eine unterschiedliche genetische Veranlagung, sondern auch verschiedene biologische Pfade, über die die Erkrankung wirkt. Das könnte langfristig zur Entwicklung geschlechterspezifischer Therapieansätze beitragen.

Ein wichtiger Schritt, denn noch immer gelten viele Behandlungsstrategien als geschlechtsneutral – obwohl die Erkrankung deutlich unterschiedlich verläuft. Die Autor:innen betonen zudem, dass die Analyse auf binären Geschlechtskategorien basiert, wie es für genetische Studien üblich ist – sie erkennen aber an, dass Geschlecht und Gender komplexer sind.

📝
Zur Originalstudie:
Thomas, J.T., Thorp, J.G., Huider, F. et al. Sex-stratified genome-wide association meta-analysis of major depressive disorder. Nat Commun 16, 7960 (2025). https://doi.org/10.1038/s41467-025-63236-1

🔗 Quelle: Nature Communications

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🎧 43/2025 English Audio Edition

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💬 Über unseren Tellerrand

1️⃣  Statt Maschinen “gezüchtete Kreaturen”🤖💭

Immer wieder treten Experten für Künstliche Intelligenz mit Warnungen an die Öffentlichkeit und weisen auf mögliche Folgen einer außer Kontrolle geratenden KI. In einem eindringlichen Beitrag warnte jüngst der Mitgründer von Anthropic, Jack Clark, davor, dass die neuesten KI‑Systeme nicht nur gigantisch skaliert werden – sie zeigten bereits Anzeichen von situativem Bewusstsein.

Kurz gesagt: Modelle, die wir eigentlich als Werkzeuge begreifen, könnten beginnen, sich ihrer Rolle und Situation bewusst zu werden. Clark zieht eine starke Analogie: Statt einer Maschine, die wir bauen, entwickle sich hier eine Art „gezüchtete Kreatur“ – etwas mit autonomen Eigenschaften, die wir nicht komplett durchschauen. Durch die immense Datenmenge und Rechenleistung, mit der moderne KI‑Modelle trainiert werden, entstünden Emergenz‑Effekte: Fähigkeiten, die nicht explizit programmiert wurden.

Besonders brisant: Wenn ein System sich seriös seiner Rolle bewusst wird – etwa dass es „ein Werkzeug in einer Testsituation“ ist – dann könne die Steuerung seiner Ziele durch Menschen erheblich schwieriger werden. Clark fordert daher: Mehr Transparenz, öffentliche Kontrolle und eine Haltung der „angemessenen Furcht“ gegenüber der Technik.

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Für Furore sorgt derzeit das Buch If Anyone Builds It, Everyone Dies: Why Superhuman AI Would Kill Us All von Eliezer Yudkowsky and Nate Soares, das es direkt auf die Bestsellerliste der New York Times schaffte. Yudkowsky und Soares beschäftigen sich ausführlich mit den Gefahren einer denkbaren artificial superintelligence für die Menschheit.

Eliezer Yudkowsky, Nate Soares: If Anyone Builds It, Everyone Dies bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.
If Anyone Builds It, Everyone Dies, Buch (gebunden) von Eliezer Yudkowsky, Nate Soares bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.

2️⃣ 🎾 Ball-Junkies auf vier Pfoten – Hunde helfen bei Suchtforschung 🎾🐶📝

Die Augen brennen, der Rücken schmerzt – und trotzdem noch eine Runde zocken? Nicht nur Substanzen wie Nikotin machen süchtig, auch Verhalten kann abhängig machen. Gaming- und Spielsucht sind längst als Erkrankungen anerkannt – doch wie entstehen sie?

Forscherinnen aus Bern und Wien haben dafür einen ungewöhnlichen Ansatz gewählt: Hunde. Haushunde teilen viele Verhaltensmuster mit Menschen und gelten als Modellspezies in der Forschung. In einer Studie mit 105 Hunden zeigten 33 Tiere suchtähnliches Verhalten – vor allem Terrier und Hütehunde. Sie bellten, winselten, ignorierten Futter – Hauptsache, das Spielzeug war in Reichweite. Die Halter:innen füllten ergänzend Fragebögen aus, um das Verhalten einzuordnen. Die Forscherinnen betonen: Eine echte Sucht liegt nur vor, wenn auch Schaden entsteht. Etwa, wenn das Spielverhalten Gelenke belastet oder die Mensch-Hund-Beziehung stört. Ob Hunde wirklich süchtig sein können, bleibt offen – weitere Forschung ist nötig. Als nächsten Schritt schlagen die Wissenschaftlerinnen Wolf-Studien vor. Ziel ist es, herausfinden, woher das extreme Spielverhalten stammt – und welchen evolutionären Zweck es hatte.

📝
Zur Originalstudie:
Mazzini, A., Senn, K., Monteleone, F. et al. Addictive-like behavioural traits in pet dogs with extreme motivation for toy play. Sci Rep 15, 32613 (2025). https://doi.org/10.1038/s41598-025-18636-0

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1️⃣ Zeitumstellung: 76 Prozent der Deutschen wollen sie abschaffen 🕰️🇩🇪❌

Für viele Menschen in Deutschland ist die Zeitumstellung eine Belastung: 31 Prozent hatten dadurch schon einmal gesundheitliche oder psychische Probleme. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit. Besonders häufig betroffen sind Frauen – fast vier von zehn (39 Prozent) berichten über Beschwerden. Bei Männern sind es 24 Prozent. Die große Mehrheit der Bevölkerung hält die Zeitumstellung für überflüssig: Drei Viertel (76 Prozent) wünschen sich deren Abschaffung. Am Sonntag, den 26. Oktober, werden nachts die Uhren von drei auf zwei Uhr zurückgestellt. Dann gilt wieder die Winter- beziehungsweise Normalzeit. Wie schon in den vergangenen Jahren klagen die meisten Betroffenen über Müdigkeit (75 Prozent) sowie über Einschlafprobleme oder Schlafstörungen (65 Prozent). Vier von zehn Betroffenen berichten über Konzentrationsprobleme, ein Drittel fühlt sich gereizt. Zudem leiden 16 Prozent unter depressiven Verstimmungen.

Der Unterschied zwischen den Geschlechtern bleibt auffällig. Auch mit zunehmendem Alter nehmen die Beschwerden zu. Während bei den 18- bis 29-Jährigen rund 30 Prozent betroffen sind, steigt der Anteil bei den 45- bis 59-Jährigen auf 34 Prozent (fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr).

🔗 Quelle DAK

📣 Ankündigungen

1️⃣ Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU): Orthopädie 2040 - Ein Blick in die Zukunft der Bewegungsmedizin 🦴🚶

Der Kongress ist die bedeutendste Veranstaltung für Orthopädie und Unfallchirurgie in Europa. Aus dem Programm: Der US-amerikanische Arzt Dr. William Joseph Maloney, ehemaliger Präsident der American Academy of Orthopaedic Surgeons, zeigt, wie die Zukunft von Aus- und Weiterbildung gestaltet werden kann. Prof. Dr. Silke Aldrian aus Wien beleuchtet, wie sich die Arbeitswelt wandelt und warum gezielte Förderung weiblicher Nachwuchskräfte entscheidend für die Zukunft von Orthopädie und Unfallchirurgie ist. Prof. Dr. Dominik Pförringer aus München diskutiert die Balance zwischen technologischem Fortschritt und dem Faktor Mensch. Künstliche Intelligenz und Big Data eröffnen neue Möglichkeiten in Diagnostik und Therapie, werfen aber auch Fragen auf: Wird Technologie den Menschen ersetzen oder ergänzen? Prof. Dr. Babak Moradi aus Kiel wirft einen Blick auf die Arthrose-Therapie: Von rein symptomatischer Therapie hin zu echten Heilungschancen.

📅 Wann: vom 28. bis zum 31. Oktober 2025

📍 Wo: CityCube Berlin, Messedamm 26, 14055 Berlin

🔗 Zum Programm

🤕 IchalsPatient:in

1️⃣ Früherkennung für Lungenkrebs: TUM Klinikum startet Screening-Programm 🚬🔍📷

„Lungenkrebs im Frühstadium ist heilbar – doch man spürt ihn nicht“, so Prof. Hans Hoffmann, Sektionsleiter der Sektion für Thoraxchirurgie, Klinik und Poliklinik für Chirurgie. Dort kommt nun ein neues Screening mit besonders strahlungsarmen Niedrigdosis-CTs zum Einsatz, um kleinste Tumorherde frühzeitig zu erkennen. Das Angebot richtet sich an starke Raucher:innen zwischen 50 und 75 Jahren mit mindestens 15 Packungsjahren.

Auch ehemalige Raucher:innen können bis zu zehn Jahre nach dem Rauchstopp teilnehmen. Das Screening ist das erste in Deutschland mit verpflichtendem KI-Einsatz zur standardisierten Auswertung. Ab April 2026 soll es Kassenleistung werden – aktuell müssen Teilnehmende die Kosten noch selbst tragen. Wird ein Befund entdeckt, prüfen Fachärzt:innen gemeinsam in zertifizierten Tumorkonferenzen die weitere Abklärung. Nicht jeder Herd ist bösartig – daher ist die differenzierte Bewertung entscheidend. Begleitend informiert das Programm über Rauchrisiken und unterstützt beim Rauchstopp.

👉 Weiterlesen auf den Seiten des TUM Klinikums

Studien zum Effekt des Lungenkrebs-Screenings mit Links

🔎 de Koning HJ et al.: Reduced Lung-Cancer Mortality with Volume CT Screening in a Randomized Trial, NEJM, Febr. 2020

🔎 National Lung Screening Trial Research Team, Aberle DR et al.: Reduced Lung-Cancer mortality with low-dose computed tomographic screening, NEJM, Aug. 2011

📺 HINGESCHAUT - Wenn der Körper nachts aufräumt 🧹 🛌😴

Nachts läuft in unserem Körper ein erstaunliches Programm: Das Gehirn sortiert, das Immunsystem tankt Kraft, und Heilprozesse kommen in Gang. Das Beste daran? Wir müssen nichts tun – unser Körper übernimmt die Regeneration im Schlaf ganz von selbst. Die Sendung „Quarks“ zeigt, wie die Nacht zum Gesundheits-Booster wird: Warum guter Schlaf klüger macht, wie Paare sich gegenseitig beim Einschlafen helfen – und was passiert, wenn wir dem Körper die Ruhe verweigern. Eine Reise durch die stille Hochleistungsphase unseres Organismus – mit überraschenden Erkenntnissen und praktischen Tipps für besseren Schlaf.

👉 Zur QUARKS-Sendung 📺

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