🗞 03/2023
Gesundheitssystem | Notfallversorgung | KhaSiMir-Krankenhausstudie
📌 1. Resilienz gegen Fragilität
Das Gutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR) hat ein erhebliches Echo in der Öffentlichkeit ausgelöst. Tenor der Analysen: Das Gesundheitssystem in Deutschland ist für Pandemien und andere Krisen nicht gut gewappnet.
„Unser Gesundheitssystem ist hochkomplex - ein behäbiges Schönwettersystem, das unter unzulänglicher Digitalisierung und einem formaljuristisch leerlaufenden Datenschutzverständnis leidet,“ so der der Vorsitzende des Sachverständigenrats, Prof. Dr. med. Ferdinand Gerlach. Das 600-seitige Gutachten lädt zur Lektüre ein. Hier können Sie es sich downloaden.
📌 2. “Desaströs”: Die Lage der Notfallversorgung
Ergänzend zum Bericht des SVT kommt die Analyse des Deutschen Krankenhausinstituts DKI: Obwohl Patienten in überwiegender Zahl in Notfällen die Notaufnahmen der Krankenhäuser aufsuchen, könnten gleichzeitig die Kliniken ihre Notfallversorgung nicht annähernd kostendeckend betreiben. Im Kern geht die Kritik an die Kassenärztlichen Vereinigungen: “Es gelingt dem niedergelassenen Bereich nicht, seine Pflicht zur ambulanten Notfallversorgung umfassend zu erfüllen.”, wird der Vorstandsvorsitzende der DKG, Dr. Gerald Gaß, in einer Mitteilung der DKG zitiert. weiterlesen
📌 3. Patientensicherheit spart Geld: Die Ergebnisse der KhaSiMiR 21-Krankenhausstudie liegen vor
Bei fünf bis zehn Prozent aller behandelten Patientinnen und Patienten in Deutschland treten sogenannte unerwünschte Ereignisse innerhalb der Behandlung auf, von denen mehr als ein Drittel vermeidbar sei. Das Potenzial, das in der Verbesserung der Patientensicherheit liege, könne auch beziffert werden: Rund 48 Milliarden Euro pro Jahr würden in Deutschland pro Jahr für (eigentlich) vermeidbare Ereignisse ausgegeben. So Ruth Hecker, die Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit, bei der Vorstellung der KhaSiMiR 21-Studie. weiterlesen
📌 4. Forderung: Aktivere Patienteneinbindung durch PREMs und PROMs 🗓
Die WHO fordert aktive Patienteneinbindung. Ein erster Schritt wäre es, bundesweit einheitlich PROMS (Patient Reported Outcomes Measures) und darüber hinaus PREMS (Patient Reported Experience Measures) zu etablieren.
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