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🗞 18 /2024

Was im Gehirn passiert, wenn wir "nichts" denken · Künstliche Intimität: In Love with KI · Sport wirkt immer: Auch “Wochenendkrieger” erzielen nachhaltige Effekte · Proteinpudding macht noch keine Diät · Was uns die virtuelle Nahrungssuche über unser Lernen verrät

Mirjam Bauer Karl-Richard Eberle

📌 5 weekly picks

1 📌 Was im Gehirn passiert, wenn wir "nichts" denken

Im Wachzustand wechseln unsere Gedanken in der Regel zwischen verschiedenen Inhalten. Es gibt aber Momente, in denen unser Geist scheinbar frei von Inhalten, also gedankenleer ist. Forscher fanden heraus, dass Gedankenleere eine besondere Erfahrung ist, die mit Schläfrigkeit, Trägheit und einer erhöhten Fehleranfälligkeit einhergeht. Was diese Leere aber nun genau hervorruft, war bisher unklar.

Ein internationales Forschungsteam analysierte 80 Studien, um Gedankenaussetzer besser zu verstehen. Laut Studienautorin Athena Demertzi von der Universität Liège wurden auch eigene Untersuchungen einbezogen, die Gehirnaktivität erfassten, wenn Teilnehmende „an nichts dachten“. Die Forschenden vermuten, dass Veränderungen im Erregungsniveau zu Gedankenaussetzern führen und kognitive Prozesse wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit oder Sprache beeinträchtigen. Sie treten besonders bei extrem hohen oder niedrigen Erregungszuständen auf. Individuell verschieden, ereignen sich Gedankenaussetzer in fünf bis 20 Prozent der Fälle – meist am Ende langer Aufgaben, nach Schlafmangel oder intensiver Aktivität.

Kinder mit ADHS berichten häufiger davon. Typische Erfahrungen sind Aufmerksamkeitslücken, Gedächtnisprobleme und Unterbrechungen innerer Kommunikation. Während eines Gedankenaussetzers sinken Herzfrequenz und Pupillengröße, und das Gehirn zeigt eine verringerte Signalkomplexität. EEG-Wellen ähneln schlafähnlichen Zuständen, Forscher sprechen von „lokalen Schlafepisoden“. Diese Entdeckungen stellen die Annahme infrage, dass Wachheit immer mit kontinuierlichem Denken einhergeht. „Unser Ziel ist es, eine Diskussion zu starten und Zusammenhänge mit anderen Phänomenen wie Meditation zu erforschen“, sagt Antoine Lutz vom Lyon Neuroscience Research Center.

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Andrillon, Thomas et al. (2025): Where is my mind? A neurocognitive investigation of mind blanking. Trends in Cognitive Sciences. https://doi.org/10.1016/j.tics.2025.02.002

2 📌 Künstliche Intimität: In Love with KI

Immer mehr Menschen haben enge Beziehungen mit Künstlicher Intelligenz (KI). Das können lockere Unterhaltungen, therapeutische Gespräche oder sogar intensive, langfristige partnerschaftsähnliche Beziehungen sein. Im Cell-Press-Fachjournal Trends in Cognitive Science (2025; DOI: 10.1016/j.tics.2025.02.007) warnen Psychologen um Daniel B. Shank von der Missouri University of Science and Technology davor, dass solche Beziehungen negative Auswirkungen auf zwischenmenschliche Beziehungen haben und die KI-Nutzer dazu verleiten könnten, gefährlichen Ratschlägen zu folgen. Wie das Ärzteblatt mit Bezug auf die Forschungen Shank berichtet, hätten sich “in mindestens 2 Fällen Menschen auf Anraten von KI-Chatbots das Leben genommen”. Ebenso zitiert das Blatt das Beispiel der spanisch-niederländischen Künstlerin Alicia Framis, die im vergangenen Jahr eine holographische KI namens Ailex Sibouwlingen “geheiratet” habe, mit der sie zuvor bereits 5 Jahre lang eine Beziehung geführt hatte.

Shank ist Associate Professor für Psychologische Wissenschaft an der Missouri University of Science and Technology, dessen Forschung sich auf die Bereiche der Sozialpsychologie und Technologie, insbesondere auf die Schnittstelle zwischen menschlichem Verhalten und künstlicher Intelligenz (KI), konzentriert. Der übergreifende Fokus seiner Arbeit liegt auf dem Verständnis der sozialpsychologischen Dynamiken, die bestimmen, wie Menschen mit künstlicher Intelligenz interagieren und diese wahrnehmen. Mit seinen Forschungen untesucht Shank, inwieweit Menschen KI-Agenten mentale Zustände (wie Überzeugungen, Wünsche und Absichten) zuschreiben und wie diese Zuschreibung ihre eigenen Interaktionen und Urteile beeinflusst. Die Geistwahrnehmung ist ein fundamentaler Aspekt der sozialen Kognition, der es Menschen ermöglicht, das Verhalten anderer zu verstehen und vorherzusagen.

Zum Artikel im Ärzteblatt

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Artificial intimacy: ethical issues of AI romance, Daniel B. Shank, Mayu Koike, Steve Loughnan, DOI: 10.1016/j.tics.2025.02.007 

3 📌  Sport wirkt immer: Auch “Wochenendkrieger” erzielen nachhaltige Effekte

Schluss mit dem schlechten Gewissen! Wer nur am Wochenende regelmäßig Sport betreiben kann, erzielt trotzdem ähnliche Effekte wie diejenigen, die es regelmäßig schaffen, über die Woche verteilt zu trainieren. Das hat eine aktuelle Studie eines internationalen Forschungsteam gezeigt, die von Wissenschaftlern rund um die Erstautoren Shinwan Kany vom Universitären Herz- und Gefäßzentrum Hamburg und M. Al-Alusi vom Massachusetts General Hospital in Boston erstellt wurde. Die Bedeutung körperlicher Aktivität für die Prävention kardiometabolischer Erkrankungen wie Adipositas und Diabetes mellitus ist unbestritten. Internationale Leitlinien empfehlen ein gewisses Maß an moderater bis intensiver Bewegung pro Woche, doch das Muster, in dem diese Aktivität stattfindet, variiert beträchtlich. Häufig lässt sich ein sogenanntes "Wochenendkrieger"-Muster beobachten, bei dem der Großteil der wöchentlichen Aktivität auf ein bis zwei Tage konzentriert wird, anstatt gleichmäßig über die Woche verteilt zu sein.

Für die Untersuchung wurden Daten von 17.146 Teilnehmenden der UK Biobank analysiert. Anhand der Aktivitätsdaten wurden die Teilnehmenden in Gruppen von "Wochenendkriegern" und regelmäßig Aktiven eingeteilt. Die Forscher konzentrierten sich auf die Korrelationen mit dem viszeralen Fettgewebe (VAT) und dem epikardialen sowie perikardialen Fettgewebe (EPAT), wobei Lebensstil- und demografische Faktoren in die Analyse einbezogen wurden. Die Ergebnisse zeigten deutlich, dass sowohl Personen mit einem "Wochenendkrieger"-Aktivitätsmuster als auch regelmäßig Aktive signifikant geringere Mengen an VAT und EPAT aufwiesen als inaktive Personen. Interessanterweise war bei einem direkten Vergleich zwischen den aktiven Gruppen festzustellen, dass die "Wochenendkrieger" tendenziell etwas höhere Fettgewebswerte hatten als diejenigen, die ihre Aktivität regelmäßig über die Woche verteilten. Dieser Unterschied schwand jedoch vollständig, nachdem die Gesamtminuten der moderaten bis intensiven körperlichen Aktivität in der statistischen Analyse berücksichtigt wurden.

Die Schlussfolgerung dieser Studie ist somit, dass das Muster der Aktivitätsausübung bei gleicher Gesamtaktivitätsmenge keine relevanten Unterschiede zu bewirken scheint. Es ist demnach primär das Volumen der körperlichen Aktivität und nicht die Art und Weise, wie dieses erreicht wird, das mit einer verbesserten kardiometabolischen Gesundheit in Verbindung steht.

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Kany, S, Al-Alusi, M, Rämö, J. et al. “Weekend Warrior” Physical Activity and Adipose Tissue Deposition. JACC Adv. 2025 Mar, 4 (3) .https://doi.org/10.1016/j.jacadv.2025.101603

“Weekend Warrior” Physical Activity and Adipose Tissue Deposition:

Association of "Weekend Warrior" Physical Activity with visceral and pericardial adipose tissue

4 📌  Proteinpudding macht noch keine Diät

Wer hoffte, mit Protein-Produkten wie Müsliriegeln, Fitnesspizzen oder Proteinpuddings leichter und schneller abnehmen zu können, muss sich jetzt möglicherweise eines besseren belehren lassen. Denn einer Kieler Studie zufolge verleiten „High Protein“-Produkte sogar zum Überessen. Ein Forschungsteam der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) um Professorin Anja Bosy-Westphal vom Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde hat untersucht, ob proteinangereicherte Fertigprodukte einen Unterschied machen und kommt zu einem klaren Ergebnis: Auch diese Produkte führen zu Überessen, wenngleich in etwas abgeschwächter Form. „Hochverarbeitete Lebensmittel haben Eigenschaften, die auch bei Anreicherung mit zusätzlichem Eiweiß weiterhin eine zu hohe Energieaufnahme fördern – und damit das Risiko für Übergewicht steigern“, betont Bosy-Westphal. Wer sich ausgewogen ernähren und sein Gewicht im Griff behalten möchte, braucht keine speziell angereicherten Produkte. Hülsenfrüchte, Quark, Fisch oder Joghurt liefern genauso viel Eiweiß. Entscheidend ist oft auch die Textur: Was gekaut werden muss, macht meist schneller satt. „Die Menschen sollten sich nicht von Etiketten wie ‚High Protein‘ täuschen lassen! Denn auch eine proteinangereicherte Fertigpizza bleibt am Ende eben doch eine Kalorienbombe.“

Pressemitteilung der Christian-Albrechts.Universität zu Kiel

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Franziska A. Hägele, Catrin Herpich, Jana Koop, Jonas Grübbel, Rebecca Dörner, Svenja Fedde, Oliver Götze, Yves Boirie, Manfred J. Müller, Kristina Norman & Anja Bosy-Westphal (2025): Short-term effects of high-protein, lower-carbohydrate ultra-processed foods on human energy balance, Nature Metabolism, https://doi.org/10.1038/s42255-025-01247-4

5 📌 Minecraft als Experiment – Was uns virtuelle Nahrungssuche über unser Lernen verrät

Wer geschickt zwischen eigenem Lernen und der Beobachtung anderer wechselt, erzielt den größten Lernerfolg. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des Berliner Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung. Mithilfe des beliebten Videospiels Minecraft untersuchten die Forschenden, wie Menschen persönliche und soziale Informationen bei einer virtuellen Nahrungssuche kombinieren. Die erfolgreichsten Teilnehmenden waren diejenigen, die ihr eigenes Wissen flexibel mit sozialen Hinweisen verbanden. Ihre Fähigkeit, sich an ständig wechselnde Bedingungen anzupassen, war entscheidend für ihren Erfolg.

Erfolgreiches Lernen erfordert also die richtige Balance zwischen eigenständigem und sozialem Lernen. Damit wäre unsere Anpassungsfähigkeit der Schlüssel zum Erfolg. Die Forschenden untersuchten, wie Menschen persönliche und soziale Informationen kombinieren, um Ressourcen zu finden. Teilnehmende steuerten Avatare in Minecraft, sammelten Nahrung und mussten entscheiden, ob sie alleine suchen oder soziale Hinweise nutzen. In regelmäßigen Umgebungen waren soziale Informationen hilfreich, in zufälligen weniger relevant. Die Studie belegt, dass flexible Strategien die besten Ergebnisse liefern. Mithilfe computergestützter Methoden konnten Blickverhalten und Entscheidungsprozesse präzise analysiert werden. Ein Modell kombiniert individuelle und soziale Lernstrategien, um Vorhersagen zu treffen. Die Ergebnisse zeigen, dass Menschen nicht nur imitieren, sondern ihre Lernstrategien dynamisch anpassen. Dies hat weitreichende Implikationen für die Gestaltung von Lernsystemen und die Informationsverbreitung in sozialen Gruppen.

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Wu, C.M., Deffner, D., Kahl, B., Meder, B., Mark, H.H., Kurvers R.H.J.M. Adaptive mechanisms of social and asocial learning in immersive collective foraging (2025). Nature Communications, 16, 3539. https://doi.org/10.1038/s41467-025-58365-6

PLUS …

💬 Über unseren Tellerrand

1️⃣ Physikalisches Wissen im lukrativen Angebot: Aktuelle Erkenntnisse und neue Perspektiven

Mit „Physik: Erkenntnisse und Perspektiven“ veröffentlicht die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) ein außergewöhnliches Buchprojekt: Mehr als 200 Physikerinnen und Physiker haben ihre Einblicke in die aktuelle Forschung, die technologische Entwicklungen und die Rolle der Physik in unserer Gesellschaft mitgeteilt. Zusammengefasst sind diese nun in einem 344-Seiten starken kostenfreien Buch, das ab sofort bestellbar ist. Alle Inhalte stehen auch als PDF und Website kostenfrei zur Verfügung. Das Buch beleuchtet - so die DPG - die Physik in ihrer gesamten Breite – von den fundamentalen Bausteinen der Materie bis zu den Weiten des Kosmos. Leserinnen und Leser erhalten nicht nur einen fundierten Überblick über den aktuellen Stand der Forschung, sondern auch Einblicke in innovative Technologien, konkrete Anwendungen und die Verantwortung der Wissenschaft im gesellschaftlichen Kontext. „Wir wollen zeigen, wie vielfältig, lebendig und relevant Physik heute ist – für die Wissenschaft, aber auch bezüglich der großen Fragen unserer Zeit“, sagt Prof. Dr. Joachim Ullrich, Herausgeber und ehemaliger DPG-Präsident.

Gegen Übernahme der Versandkosten können Interessent:innen kostenfreie Exemplare des Buches "Physik: Erkenntnisse und Perspektiven" hier bestellen. Bei Bestellung eines Exemplares fallen 10,71 € an.

Alternativ geht es hier zum kostenlosen download

2️⃣ Die Rätsel des Universums – Vom Urknall bis zur Dunklen Energie

Der Urknall markiert den Beginn von Raum und Zeit. Trotz Fortschritten bleiben aber viele Fragen offen: Wo fand er statt? Was war davor? Was sind Dunkle Materie und Dunkle Energie? Der Physiker und Astronom Dr. Richard Lieu von der University of Alabama stellt in einer aktuellen Studie den Urknall infrage

Bis ins 20. Jahrhundert galt das Universum als unveränderlich. Die Steady-State-Theorie nahm an, dass stetig neue Materie entstehe, doch Edwin Hubble entdeckte 1929 die Expansion des Raums. Vesto Slipher beobachtete zuvor Rotverschiebungen, und Georges Lemaître verband dies mit Einsteins Relativitätstheorie. Die Expansion ist schwer vorstellbar: Wie Punkte auf einem Luftballon oder Rosinen im aufgehenden Teig wächst der Raum selbst. Licht ferner Galaxien zeigt eine stärkere Rotverschiebung, je weiter sie entfernt sind – Grundlage der Hubble-Konstante. Das Universum hat weder Zentrum noch Rand, der Urknall war die Entstehung von Raum und Zeit überall. Überraschende Supernova-Beobachtungen zeigen: Die Expansion beschleunigt sich. Dunkle Energie treibt sie an, macht 70 % des Energieinhalts aus, während Dunkle Materie 25 % und sichtbare Materie nur 5 % ausmachen. Dunkle Energie wirkt wie Anti-Schwerkraft und bleibt eines der größten Rätsel der Physik. Dunkle Materie ist unsichtbar, beeinflusst aber Galaxienbewegungen. Schon in den 1930er Jahren erkannte Fritz Zwicky ihre gravitativen Effekte.

War der Urknall wirklich der Ursprung des Universums? Während die klassische Theorie von einem einmaligen Ereignis ausgeht, schlägt Lieu eine alternative Sichtweise vor. Sein Modell besagt, dass das Universum aus einer Serie schneller, punktueller Energieausbrüche entstand – sogenannte temporale Singularitäten. Diese kurzen, intensiven Energieimpulse durchdringen das gesamte Universum und könnten Phänomene wie die beschleunigte Expansion erklären. Nach dieser Theorie wären Dunkle Energie und Dunkle Materie keine eigenständigen Substanzen, sondern lediglich Nachwirkungen vergangener Singularitäten. Der Ursprung des Kosmos bleibt eine offene Frage – neue Modelle werfen spannende Perspektiven auf das Geheimnis unseres Universums.

Foto: PantherMedia / edesignua / ingenieur.de

Weitere Informationen hierzu auf den Seiten von ingenieur.de

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Are dark matter and dark energy omnipresent? Richard Lieu 2025 Class. Quantum Grav. 42 07LT01DOI 10.1088/1361-6382/adbed1 https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1361-6382/adbed1

📣 Ankündigungen

1️⃣ Olympiastützpunkt Bayern: Sports Medicine Congress 2025

Die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele in Milano und Cortina 2026 und Los Angeles 2028 haben längst begonnen. Der nächste Sports Medicine Congress widmet sich dieser wichtigen Phase. Unter dem Motto „Between the Games – Vorbereitung auf Höchstleistung“ findet die vierte Ausgabe des Kongresses im Olympiapark München statt. Der Fokus liegt auf Medizin und Physiotherapie sowie Erkenntnissen, die Breitensportler:innen und Patient:innen nutzen können.

Der Olympiastützpunkt Bayern organisiert den Kongress mit der TU München, dem OS INSTITUT ortho & sport und der Orthopädie am Stiglmaierplatz. Namhafte Expert:innen aus Sportmedizin und Leistungssport gestalten das Programm. Der Kongress bietet Raum für Austausch und gewährt Einblicke in die Arbeit des Olympiastützpunktes, der 900 Bundeskaderathlet:innen betreut und mit führenden Kliniken und Instituten in Bayern kooperiert.

📅 Wann: 16. & 17. Mai 2025

📍 Wo: Werner-von-Linde Halle, Olympiapark München, Spiridon-Louis-Ring 26, 80809 München

Zur Anmeldung

2️⃣ 3. Symposium zur Medizin in der NS-Zeit

Zum dritten Mal lädt die Charité zu einem Forschungssymposium Medizin und Nationalsozialismus in die Hörsaalruine ein. Die Veranstaltung richtet sich an Fach- und Laienpublikum. In den Vorträgen geht es unter anderem um “Studentische Auseinandersetzung mit der Medizin der NS-Zeit”, die Rolle des Krankenhauses im „Dritten Reich“, die Aufarbeitung von Medizin in der NS-Zeit in der ehemaligen DDR oder “Medizin im Nationalsozialismus als Gegenstand historischer Forschung in der Bundesrepublik”.

Zum gesamten Programm und den Referent:innen

Weitere Infos auf den Seiten der Charité

📅 Wann: 6. Mai 2025

📍 Wo: Hörsaalruine im Medizinhistorischen Museum der Charité, Charitéplatz 1, 10117 Berlin

🤕 IchalsPatient

Überdosis: Rettung einer Patientin, die 140 Blutdrucktabletten gleichzeitig einnahm

Ärzte des Can Tho Central General Hospital retteten das Leben einer Frau, die eine Überdosis blutdrucksenkender Medikamente eingenommen hatte. Die 46-jährige Patientin aus Can Tho City in Südvietnam erlitt einen schweren Schock und multiples Organversagen nach der Einnahme von etwa 140 Tabletten Amlodipin. Trotz sofortiger intensivmedizinischer Maßnahmen verschlechterte sich ihr Zustand weiter. Den Empfehlungen zufolge beträgt die übliche Anfangsdosisdes Medikaments 5 mg einmal täglich, die je nach Ansprechen des einzelnen Patienten auf eine Höchstdosis von 10 mg erhöht werden kann. Die Patientin hat also mindestens 70 Überdosen eingenommen. Aufgrund des refraktären Schocks entschieden sich die Ärzte für eine ECMO, eine Technik der künstlichen Herz-Lungen-Unterstützung. Nach 6 Tagen zeigte sich eine erste Besserung, nach 8 Tagen stabilisierten sich ihre Vitalfunktionen. Die Patientin wurde erfolgreich extubiert und zur weiteren Überwachung verlegt.

Laut Facharzt Duong Thien Phuoc kann eine Überdosis Kalziumkanalblocker zu schweren Herzfunktionsstörungen, Gefäßerweiterung und Hyperglykämie führen. Patient:innen, die auf gängige Behandlungen nicht ansprechen, sollten frühzeitig in Zentren mit ECMO-Technik überwiesen werden, da diese oft die letzte Überlebenschance bietet.
Unklar bleibt, warum die Frau 140 Tabletten eingenommen hatte...

Zum Originalartikel in thanhnien.vn


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